2018

Ein neues Jahr ist meist verbunden mit guten Vorsätzen. Ein bisschen mehr Fahrrad fahren, habe ich mir vorgenommen. Mehr nicht. Weil ich es sowieso nie schaffe, die guten Vorsätze durchzuhalten.
Und so versuche ich mich mehr nach folgenden Worten zu richten: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“.
Mit der Silvesternacht hat ein neues Jahr begonnen. Begrüßt von tausend Lichtern und lautem Krach. Auf dem Schoß von Anna schaute sich Mila das Spektakel an. Sie war etwas gestresst, was sich durch das Hecheln zeigte. Aber insgesamt hat sie es gut weggesteckt, weshalb wir sie auch nicht vom Zuschauen abgehalten haben. Am nächsten Morgen lief sie ganz normal mit mir ihre Runde – und als es dann hin und wieder mal noch knallte, war das für sie gar nicht gruselig.
Letztlich mutet man den Tieren und der Umwelt aber schon viel zu, mit dem Silvesterfeuerwerk!
Habt alle ein gutes 2018 – und bleibt lange dran an euren Vorsätzen, falls ihr welche habt 😉

Ein großes Spektakel ist dort am Himmel droben.

Das neue Jahr wird ordentlich begrüßt!

2018 – noch liegst du frisch vor uns. 

Rückblick 2017

Mit frisch geputzten Pfoten tippe ich, die Mila, heute mal selber. Ich habe gehört, dass einige Leute zwischen den Jahren Rückblick halten auf das vergangene Jahr. Ich bin zwar ein Hund, aber auch ich habe so einiges erlebt. Was war mein schönstes Erlebnis 2017? Das weiss ich sofort! Es geschah am 21. März bei einem Ausritt. Mein Frauchen hatte an diesem Tag ganz nebenbei auch Geburtstag, aber das Wundervolle war etwas ganz anderes: Ein Feldhase tauchte wenige Meter vor mir auf und hoppelte davon. Ich konnte nicht anders, ich flitzte hinterher und plötzlich waren da tausende Glückshormone in mir. Vor lauter Freude begann ich ganz piepsig zu bellen (in der Fachsprache nennt sich das „Sichtlaut geben“). Leider war der Hase nach kurzer Zeit im Dickicht verschwunden. Ich rannte zu Levi und Frauchen zurück, die Welt war gigantisch!!! Und was macht mein Frauchen? Sie beachtet mich gar nicht. Sie tut so, als würde es mich nicht geben. Aber meine feine Hundeantennen spürten sofort, dass Frauchen schrecklich genervt war. Das verstand ich nicht: Da passiert das schönste Abenteuer ever und Frauchen kann sich so gar nicht mit mir freuen?!
Frauchen hat sich dann bemüht, mir beizubringen, dass ein Hund keinen Wildtieren hinterherrennt. Ich habe folgenden Kompromiss herausgearbeitet: Ich lasse mich bei allerlei Vieh abrufen. Doch wenn ein Hase des Weges hoppelt, dann bin ich mal kurz weg! Schade nur, dass die Hasen sich so selten zeigen.
Im April begann dann die schwierige Zeit für meinen Pferdekumpel Levi. Er reagiert allergisch auf Raps und er brauchte wochenlang Medikamente und den Tierarzt. Kaum ging es Levi endlich besser, hatte ich Bauchschmerzen. Weil ich nicht fressen und trinken wollte, wurde mein Blut untersucht. Der Bauchspeicheldrüsenwert war erhöht. Das Spezial-Diät-Futter vom Tierarzt schmeckte mir gar nicht. Frauchen zupfte etwas Fell bei mir aus und brachte es zu der Tierheilpraktikerin Yvonne Roth, die über Bioresonanz eine Haaranalyse machte. Sie stellte fest, dass ich kein Geflügel und kein Wild vertrage. Sämtliche Nassfutterdosen mit Hühnchen, Pute, Kaninchen, Reh und Ente wurden zum Tierheim gebracht. Ich solle gar nicht zu viel unterschiedliches Fleisch bekommen, sagte Yvonne. Und somit fresse ich nun vor allem Rind. Manchmal auch Lamm oder Lachs. Seither habe ich keine Bauchschmerzen mehr.
Zum Glück ging es mir rechtzeitig zum Hollandurlaub wieder gut. Und so genoß ich es, dort am Strand mit anderen Hunden zu toben. Ich bin nicht nur der schnellste Hund von Michelbach, sondern auch der schnellste Hund von Vrouwenpolder!! Tatsächlich schaffe ich es, jedem Hund davonzurennen. Manche Hunde regt das ziemlich auf, wenn ich ihnen immer eine Nasenlänge vorausflitze. Ohh, das gefällt mir. Das ist fast so schön und aufregend wie Hasen jagen.
Kaum waren wir vom Urlaub zu Hause, wurde Rally Obedience geübt. Also, ich musste nicht so viel üben, ich konnte eigentlich alles. Aber Frauchen musste üben. Sie ist nicht so geschickt im Schilder lesen. Aber sie wollte alles gut können für unser erster Turnier. Im September fuhren wir dann (zusammen mit meinen Hundeschulefreunden) zu einem kleinen aber feinen Turnier. Für Frauchen und mich war es die erste Teilnahme an einem Turnier. Wir hatten einen guten Durchlauf aber die meisten Hunde-Halter-Teams waren besser als wir. Trotzdem konnten wir stolz unsere erste Medaille in Empfang nehmen.
Im Oktober wurden meine Geschwister und ich gesichtet. Wir wurden alle als zuchttauglich erklärt. Besonders schön: Wir sind alle frei von der Erbkrankheit von Willebrand1.
Ansonsten habe ich das Jahr hindurch in der Hundeschule so manchen Trick gelernt. Und ich habe beim Kurs „Fun-Agility“ mitgemacht und beim Geländetraining. Damit mein Hundeleben auch 2018 spannend weitergeht, machen Frauchen und ich bei einem Nasen-Training mit. Da lerne ich, einen kleinen Gegenstand in einem großen Trümmerhaufen zu finden.
Heute gab es übrigens immer wieder mal so laute Kracher?! Ich fürchte da kommt bald wieder die Zeit, wo es so schrecklich gruselig laut knallt und die Nacht von vielen bunten Lichtern erhellt wird. Frauchen sagt, mit dem Geknalle wird morgen Nacht das neue Jahr begrüßt.
Also, für die Menschen mag das ja ganz nett sein. Aber für uns Hunde, mit unseren sensiblen Ohren?!
Frauchen sagt, ich soll euch allen einen guten Rutsch wünschen. Das mache ich gerne! Habt viel Freude und wenig Sorgen im neuen Jahr, das wünsche ich euch. Eure Mila

„Mein Papa Bjarne (das ist der auf der Karte) hat es gut. Er weilt an Silvester an einem stillen Ort in Schweden. Naja, so schlimm wird es schon nicht werden. Letztes Jahr habe ich es ja auch ganz gut überstanden…“

Schönstes Geschenk

Mila hat sich am 1. Weihnachtsfeiertag selber das schönste Geschenk gemacht! Bei herrlichem Sonnenschein waren Levi, Mila und ich gemeinsam unterwegs. Ich ritt entspannt vor mich hin und Mila schnüffelte mal hier mal da, hüpfte und trabte nebenher – wie immer eben.
Doch dann blieb sie zurück und als ich mich nach ihr umdrehte, wälzte sie sich gerade genüßlich auf einer Wiese. Mit breitem Grinsen rannte sie zu mir. Oh nein, wie sah dieser Hund aus?! Mila war überzogen von einem braunen „Etwas“, was fürchterlich stank!!! Mir kam sofort folgendes in den Sinn: Beim Krippenspiel sagte ein Hirte „So schön sieht die Maria aus, und ein goldiger Schein geht von ihr aus“. Zu Mila passte nun „So schön schmutzig sieht die Mila aus, und ein gruseliger Gestank geht von ihr aus!“
Doch Mila fühlte sich sichtlich wohl. Fast wie ein Heiliger König schritt sie voran, schließlich hatte sie das beste weihnachtliche „Parfüm“ an sich!
Zuhause ging es allerdings SOFORT unter die Dusche. Das schönste Geschenk floss davon…
Kein Gestank mehr. Mila ist frisch geduscht und gebürstet!

„Weil ich mein schönstes Geschenk nicht behalten durfte, bekam ich zum Trost einen leckeren Rinderschlund“.

„Auch an Heilig Abend gab es viele Geschenke. Nicht alle waren für mich“.

„Weihnachten ist schön. Es macht aber auch müde!“

Grüne Weihnacht

Rechtzeitig zum Weihnachtsfest ist aller Schnee geschmolzen. Eine weisse Weihnacht wäre wirklich eine Rarität gewesen. Letztlich kommt es aber nicht auf den Schnee an. Das Weihnachtsfest hat einen anderen Sinn. Vielleicht gelingt es uns, uns über die Kleinigkeiten zu freuen und die großen glänzenden Erwartungen nach hinten zu stellen. In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern eine fröhliche, beschauliche und besinnliche Weihnachtszeit.
„Ich glaube da hinten huschte gerade der Weihnachtsmann vorbei!“

Peng

Heute am Nikolaustag waren Mila und ich zum letzten Mal in diesem Jahr beim Tricktraining. Wir übten in der kleinen Scheune unserer Hundeschule. Es ist toll, im Winter ein Dach über dem Kopf zu haben. Auf dem grünen Teppich übt es sich auch leichter, als auf kaltem, nassen Gras.
Mit Hausaufgaben im Gepäck fuhren wir nach Hause. Mal sehen, ob das „Zick-Zack“ (Mila läuft rückwärts im Slalom durch meine Beine) bis Januar klappt? Denn im neuen Jahr soll es weitergehen mit dem Trick-Training. Zusammen mit Kumpel Neo (dem reinrassigen Kromi) und weiteren Hundefreunden macht das Tricktraining nämlich viel Spaß!

„Frauchen, muss ich wirklich auch ein PENG machen?“ – „Ja, Mila, du musst!“

„Ok, Frauchen, wird gemacht!“
Neo und Mila üben das PENG!

Rote Augen

Wunderbar, rechtzeitig zur Adventszeit ist es kalt geworden und es liegt Schnee. Mila liebt den Schnee. Doch leider hatte sie letzte Woche auf dem rechten Auge eine Bindehautentzündung (wegen der Kälte und den Schneeflocken). Ich tropfte Floxal, weil es eitrigen Ausfluss gab. Mit Floxal wurde es rasch besser, doch man muss minimum 5 bis 6 Tage die Tropfen geben. Gestern war der letzte „Tropfen-Tag“. Und was sehe ich heute morgen? Nun hat das linke Auge eitrigen Ausfluss!
Ok, tropfen wir nun eben eine Woche lang das linke Auge. Wollen wir hoffen, dass sich die Augen mit der Zeit an Schnee und Kälte gewöhnen. Als junger Hund hatte Mila öfters rote Augen und hin und wieder auch eine Bindehautentzündung. Nun hatten wir lange Zeit Ruhe damit.
Ich passe auch sehr auf, dass Mila keine Schnee frisst. Denn das tut ihrem Magen überhaupt nicht gut. Manchmal knabbert sie sich die Schneekugeln an ihren Beinen ab. Und eine Weile später gluckert es in ihrem Bauch. Kalte „Speisen“ verträgt Mila einfach nicht.
Also, so schön der Schnee ist, er hat auch seine „schwierigen“ Seiten. Aber insgesamt freuen wir uns über die weisse Landschaft, gerade jetzt in dieser Zeit.

Schneeflocken und Kälte stressen Milas Augen

Schnee!

Heute morgen war er da: Der erste Schnee!
„Was für eine tolle Überraschung. Ich liebe nämlich den Schnee!“

Huch – hat Mila etwa 8 Beine?

„Ob sich meine Kuh-Freunde auch so sehr über den Schnee freuen?“

„Auch im Haus tut sich was. Aber diese Adventsgeschenke sind leider nicht für mich, sondern für die Drillinge.“

Wir wünschen allen MilaBlog-Lesern eine fröhliche und gesegnete Adventszeit!

Erleichterung

Heute morgen bekam ich eine tolle mail von meiner Züchterin. Die Ergebnisse vom Gentest zu vonWillebrand1 liegen vor: Milas Eltern, nämlich Mama Emine und Papa Bjarne, sind beide frei!! Somit ist klar, dass auch Mila und ihre Geschwister kein Anlageträger oder Merkmalsträger dieser Krankheit (Blutgerinnungsstörung) sind. Sie haben diese Krankheit  nicht in sich und können sie auch nicht weitervererben. Das ist doch mal ein wunderschönes nachträgliches Geburtstagsgeschenk an Mila und ihre Geschwister.

Vielen Dank!

Mila und das gesamte „Lang-Rudel“ bedanken sich herzlich für die vielen netten Grüße zum 2. Hundegeburtstag! Einfach lieb von euch!
Mila hatte gestern einen schönen Tag mit einem langen Spaziergang in der Novembersonne, mit Spielen und Kuscheln. Und mit einem leckeren Lammknochen.

Coole Schule – zum 2. Geburtstag (mit Film!)

Morgen feiern Mila und ihre 6 Geschwister schon ihren 2. Geburtstag! Wir wünschen Schwester und Brüdern alles Gute und weiterhin viel Freude am herrlichen Hundeleben.


Zu Milas Geburtstag gibt es wieder ein Filmchen. „Coole Schule“ lautet der Titel und man sieht, wie aus der kleinen Mila eine kluge Hundeschülerin geworden ist. Bei „Pfoteplus“ mit Trainerin Sandra fühlen wir uns sehr wohl. Doch schaut einfach selbst:

Gute Laune beim Tricktraining

Hunde wollen nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden. Somit entschieden wir uns letztes Jahr, mit Mila in der Hundeschule etwas „für den Kopf“ zu machen. Dafür bietet sich das Trickdogging wunderbar an. Gemeinsam mit dem Hund die verschiedensten Tricks einzuüben, und das Ganze ohne Stress oder Ungeduld – darum geht es beim Tricktraining. Es ist weniger eine Hundesportart als eine Art Freizeitspaß für Mensch und Hund und festigt ganz nebenbei die Bindung. Ich finde es spannend zu lernen, wie die einzelnen Tricks in kleinen Schritten aufgebaut werden. Für mich ist es hilfreich, eine Trainerin an meiner Seite zu haben, die mir alles zeigt, erklärt, vormacht, mich korrigiert oder auch lobt. Beim Trickdogging lerne ich, Mila bewusster zu beobachten, denn es ist wichtig, im richtigen Moment den Hund zu loben. Die positive Verstärkung geschieht bei uns über den Clicker und dem Leckerlie. Wenn eine Übung sicher klappt, reicht auch die „nette Stimme“ als Lob. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Konzentration und Freude Mila bei der Sache ist. Wir motivieren uns gegenseitig. Das Üben der Tricks kann ich prima in den Alltag einbauen. Unsere Spaziergänge werden mit Tricks nicht nur abwechslungsreicher, sondern Mila achtet auch mehr auf mich, weil wir gemeinsam etwas Lustiges tun.
Vom Niveau befinden wir uns noch im Kindergarten, während die Kromfohrländerdamen Brit und Flocke schon längst das Abitur haben. Wer sehen will, zu was Kromis in der Lage sind, der sollte sich die wunderbaren Trick-Filme von Heike Haase anschauen: https://www.kromfohrlaender-vom-hoppenberg.de

Wir üben den „Elefanten-Trick“

Aufgepasst! Wir verneigen uns…

„Mila, schäm dich“ – obwohl, dazu gibt es ja gar keinen Grund!

 

Das war knapp

Neulich wurde Mila von einer Katze durchs Gesicht gekratzt. Die Hornhaut im Auge, sowie das Ohr waren verletzt. Gestern schaute sich der Tierarzt nochmals alles an. Er war sehr überrascht, wie gut der Riss am Ohr schon verheilt ist. Mila hat anscheinend eine sehr gute Wundheilung. Denn bei dem über 2 cm langen Riss hatte der Tierarzt vermutet, dass es mehrere Wochen dauern würde, bis Mila ohne Pflaster rumlaufen kann. Mila braucht im Alltag kein Tape mehr am Ohr! Die Heftnadel ist gezogen. Wenn Mila aber mit anderen Hunden zusammen ist, soll ich das Ohr vorher zum Schutz tapen. Äußerlich ist der Riss zusammengewachsen, bis er auch innerlich wieder zu ist, das dauert noch.
Beim Auge hatten wir wahnsinniges Glück!!! Wäre der Kratzer ein winzig bisschen tiefer gewesen, wäre das Auge ausgelaufen, so mein Tierarzt. Hilfe, da bekomme ich ja nachträglich noch einen Schreck.
Der Riss in der Hornhaut ist wieder zusammengewachsen, aber Mila wird lebenslang eine Narbe auf der Hornhaut haben. Ein ewiges Andenken an Balu, das schwarze Monster von nebenan.

Der 2 cm lange Riss am Ohrrand ist auf sehr gutem Wege. Noch dauert es, bis er völlig zusammengewachsen ist. Aber Mila braucht kein Pflaster mehr.

Kaum vorzustellen, dass dieser treue Blick womöglich nur noch mit einem Auge möglich gewesen wäre.

Züchter-Tag

Gestern fuhr ich in aller Frühe nach Freiburg zum Züchtertag. Die Vorsitzende der IGRK, Frau Maria Krahs-Dugger, hatte dazu eingeladen. Neun interessierte Zuhörer fanden sich ein, um einen Einblick zu bekommen, in das sehr umfangreiche und komplexe Thema „Zucht beim Kromfohrländer“.
Ob ich mit Mila irgendwann mal einen Wurf wage, steht für mich völlig offen. Sollten alle Rahmenbedingungen stimmen, schließe ich es zumindest nicht aus.
Doch nun hörte ich erst einmal zu, was die erfahrene Züchterin Maria alles zu erzählen hatte. Die IGRK hat schon vor Jahren ein umfangreiches Grundlagenbuch für Züchter herausgebracht, welches wir (in neuer Auflage) miteinander anschauten. Themen wie „Aufgaben des Züchters“, „Grundsätzliches zu Geburt und Welpen“, „Aufzuchtbedingungen“ oder „notwendige Geburtsutensilien“ wurden angesprochen. Maria beantwortete unsere Fragen und belebte das Handbuch mit vielen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen ihrer jahrelangen Kromi-Zucht. Dazwischen schauten wir uns immer wieder Fotos und Filmchen von Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht von Marias Zuchtstätte (Cookie-Box) an.
Maria betonte, dass es ihr wichtig sei, dass die IGRK zukünftig bei der Zucht wieder mehr den Blick auf den ursprünglichen, reinrassigen Kromfohrländer richtet. Vor über 10 Jahren gründete sich die IGRK, um durch ein Einkreuzprojekt die Gesundheit und das Wesen des Kromfohrländers zu stärken. Mittlerweile gäbe es genug Einkreuzhunde, so Maria. Der Schritt gehe hin zum Rückkreuzprojekt.
Nach diesem Tag habe ich noch mehr Respekt vor allen Leuten, die sich dem „Abenteuer Hundewelpen“ stellen. Eine durchdachte Hundezucht ist weitaus mehr, als die idyllische Wurfkiste in der sich die netten Welpen tummeln. Nein, das ist eine richtig große Aufgabe mit viel Verantwortung sowohl den Hunden als auch den zukünftigen Besitzern gegenüber. Zucht muss man wirklich wollen und sein Herzblut sollte dafür schlagen. Denn, wie man immer wieder sieht: Freud und Leid eines Züchters liegen manchmal nah beieinander. Man muss auch Tiefschläge verkraften. Nicht immer läuft alles rund.
Die Fahrt nach Freiburg war für mich lange (6 Stunden im Auto) aber es war gut, diesen Einblick zu bekommen und sich mit anderen Hundeleuten auszutauschen.

Bei einer Vorstellungsrunde lernen wir uns kennen

Maria erzählt aus ihrem Züchterleben

Auch das Grundlagenbuch für Züchter ist sehr interessant!

Zwischendurch darf geknabbert werden

Auf dem Laptop werden viele Fotos angeschaut

Sichtlaut und Pflasterwechsel

Gestern lernte ich einen neuen Begriff kennen: Sichtlaut. Ich kenne eine gute Sicht oder eine klare Sicht – aber eine laute Sicht?
Ein befreundeter Förster erklärte mir: Der gut ausgebildete Jagdhund gibt Spurlaut, wenn er im Wald eine frische Spur aufnimmt, diese dann zielstrebig verfolgt und dabei regelmässig ein hohes Bellen von sich gibt. Durch diesen Spurlaut des Hundes weiss der Jäger, wohin er gehen muss.
Sichtlaut bedeutet, dass der Hund einem Objekt hinterherhetzt und solange dieses hohe Bellen anzeigt, solange er das Objekt sieht. Ist das Objekt verschwunden (im Busch oder auf dem Baum) ist der Hund still und kehrt in der Regel direkt zum Besitzer zurück. So macht es Mila.
Ich dachte bislang, Mila würde Spurlaut geben, wenn sie so hoch kläffend einem Hasen hinterherrannte. Jetzt weiss ich es besser: Sichtlaut muss es bei Mila korrekterweise heißen.
Ob ein Hund Spurlaut oder Sichtlaut gibt, kann man übrigens weder antrainieren noch abtrainieren. Das liegt im Blut und wird vererbt.

Das (von der Katze) zerkratzte Auge heilt gut. Die Augentropfen helfen.
Heute mussten wir (Herrchen und ich) das Tapepflaster am Ohr erneuern. So ein Tape muss einerseits gut halten, andererseits muss man es ja auch wieder abziehen können. Ich war gespannt, wie sich Mila dieses Prozedere gefallen lässt. Herrchen hielt ihr den Kopf still, während ich Schicht für Schicht vom Tape abzog. Bei der letzten Schicht riss ich natürlich Haare des Ohres mit aus. Aber Mila war sehr tapfer und liess alles prima machen. Die Wunde sieht gut aus. Es hat nicht nachgeblutet. Ich machte Jodsalbe auf einen Tupfer, setzte diesen auf die Wunde und klebte das Ohr wieder mit frischem Tape ein.
Ich habe gedacht, dass es für diesen Fall echt gut ist, dass ich bei Mila regelmässig die Ohren trimme. Somit kennt sie es, dass man Ohrhaare vorsichtig rauszieht und überhaupt am Ohr „herumwurstelt“.

Die Heftnadel ist gut zu erkennen. Ansonsten sieht die Wunde gut und trocken aus.Mit der letzten Schicht des Pflasters zieht man einige Haare des Ohres mit aus. Bestimmt ziept das. Mila war tapfer und hielt schön still.Mila frisch getapt. Ich bin froh, dass Mila so gut mitmacht! Manchmal schüttelt sie die Ohren, aber durch das Tape ist das verletzte Ohr ganz gut geschützt. Insgesamt kommt Mila mit dem Pflaster am Ohr gut klar.

Mila und das schwarze Monster

Morgen feiern wir das Reformationsfest. Manche Leute feiern auch Halloween. Bei uns war heute Katzoween. Ein schwarzes Monster sorgte bei Frühnebel für Leid, Schrecken und Tierarztbesuch. Was war passiert?
Mila und ich kamen von der morgendlichen kleinen Radtour zurück. Im eigenen Garten sprang Mila noch ein wenig durchs hohe Gras, wie sie es gerne tut. Plötzlich jaulte sie auf und kam mit zugekniffenem Auge zu mir. Ich ahnte Böses. Und so war es auch! Milas weisses Fell verfärbte sich an Hals und Vorderbein rot. Aus dem Ohrrand tropfte das frische Blut.
Das schwarze miauende Monster hatte zugeschlagen! Diese Nachbarskatze ist der einzigste Stubentiger, der standfest bleibt und nicht wegläuft wenn Gefahr droht. Dieser durchgeknallte Kater sass in der Wiese und wartete auf sein Frühstück in Form einer Maus. Unverschämterweise kam der alberne Hund wie ein Frosch durch das Gras gehüpft. Normalerweise macht Mila einen großen Bogen um das fauchende Vieh. Heute hat sie es zu spät bemerkt, sie kam dem Monster zu nahe und „WUSCH“ zogen sich die Katzenkrallen durch Milas Gesicht.
Das „Herrchen“ passte auf Mila draussen im Garten auf, während ich beim Tierarzt anrief. (Denn so viel Blut wollten wir nicht im Haus haben).
Wenn man so viel Pech hat, dann freut man sich über das Glück im Unglück. Mein Tierarzt war zufälligerweise schon so früh notfallmässig in der Praxis, weil (leider!) eine angefahrene Katze versorgt werden musste. Somit konnte ich also schon um 8.00 Uhr in die Praxis kommen! Mila hat einen tiefen langen Riss in der Hornhaut am Auge. Das heilt hoffentlich von alleine wieder zu. Allerdings braucht sie die nächsten Tage Augentropfen, damit sich nichts entzündet. Das Ohr ist komplizierter. Ein ausgefranster Ohrrand heilt meist nur langsam. Schüttelt der Hund den Kopf (weil ihn die Wunde juckt oder brennt) dann bricht meist alles wieder auf und der Heilungsprozess muss von Vorne beginnen. Der Tierarzt tackerte eine Heftnadel in den Riss (ohne Sedierung). Es wurde alles desinfiziert und ein „Tape-Verband“ an das Ohr gepflastert. Manche Hunde können es gar nicht ertragen, wenn das Ohr verpflastert wird und schütteln dadurch dauernd mit dem Kopf (was sie genau nun ja nicht machen sollen!). Glücklicherweise macht Mila bislang dieses Pflaster nichts aus. Aber noch ist ja alles total frisch! Nun heißt es abwarten, ob und wie alles verheilt. Sollte der Riss nicht wie gewünscht zusammenwachsen, muss man nähen…
Mir ist heute wieder bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass man als Kromi-Besitzer über die vonWillebrand-Krankheit aufgeklärt ist. Diese Krankheit wird derzeit in Kromikreisen diskutiert, weil doch einige Hunde (zumindest als Trägertiere) davon betroffen sind. Ich denke, in allen Kromi-Vereinen wird man sich fragen müssen, wie man zukünftig mit diesem Thema innerhalb der Zucht umgeht. Und wie offen und ehrlich man über diese Krankheit spricht.
Hat man einen Hund mit „vonWillebrandSymptomen“, könnte z.B. so ein Kratzer am Ohr lebensgefährlich werden, weil das Bluten nicht mehr zu stoppen ist.
Mila ist auf „vonWillebrand“ nicht getestet. Würde ich Mila in der Zucht einsetzen, würde ich aber in jedem Fall einen Gentest machen lassen (der u.a. eine Aussage über „vonWillebrand“ gibt). Mila zeigt keine Symptome (worüber ich sehr froh bin!!), denn sonst hätte sie im letzten Jahr die OP (Darmverschluss) nicht so gut weggesteckt. Auch heute konnte man die Blutung des Ohres rasch stoppen. Doch Mila könnte trotzdem Trägertier dieser Krankheit sein. Sie könnte es also weitervererben ohne dass sie selber sichtbare Probleme hat.
Also, es macht Sinn, dass sich die Verantwortlichen in der Kromi-Zucht ausreichend Gedanken machen und nach Lösungen suchen. Denn vielleicht sitzen noch mehr schwarze Monster in Gärten – und plötzlich blutet der Hund 😉

Mila mit Ohrenpflaster

Ein kleiner Spaziergang im windstillen Wald war heute trotzdem möglich. Mit anderen Hunden zu toben muss nun aber eine Weile ausfallen, bis Ohr und Auge wieder richtig verheilt sind.

Das schwarze Monster durchstreift schon wieder unseren Garten!