Schwierige Zeiten!
Eigentlich wäre ich mit meinen ganz „normalen“ Aufgaben gut ausgelastet. Im Leben kommt dann zu diesem Alltag meistens noch die ein oder andere Herausforderung dazu. Denn, wie heißt es so schön frei nach John Lennon:
Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.
Eine große Herausforderung ist es derzeit, mich um meinen betagten Vater zu kümmern, der nach Corona und Lungenentzündung nun auf viel Unterstützung angewiesen ist. Wir hoffen, dass er sich langsam teilweise erholen wird. Da wir gemeinsam in einem Haus wohnen, habe ich nun viel Verantwortung und viele zusätzlichen Aufgaben.
Aber damit nicht genug: Levi hat Hautpilz!!!
Als ich Mitte Oktober plötzlich zwei haarlose Flecken am Hals entdeckte, klingelten in mir Alarmglocken. Könnte das Hautpilz sein?
Aber nachdem sich die Pferde zu dieser Zeit immer wieder kraulten, knabberten und beim Spiel auch in den Hals zwickten, kam natürlich auch in Betracht, dass es zwei „Knabberbisse“ sind.
Vorsichtshalber machte ich Apfelessiglotion drauf und beobachtete.
Ein weiteres Pferd hatte auch Bisse – und immer wieder sah ich, wie die Pferde sich gegenseitig am Hals knabberten. Die anderen Pferdeleute schauten sich bei Levi die Stellen an und meinten: Das sind Bisse. Nicht weiter schlimm. (Hätte ja auch gut sein können).
Doch als drei weitere Flecken hinzukamen (immer am Hals) klingelten meine Alarmglocken lauter. Knapp drei Wochen, nachdem ich die ersten Flecken bemerkt hatte, holte ich doch lieber die Tierärztin.
Ergebnis: Hautpilz! Keine Frage! Levi wurde sofort geimpft und bekommt nach 14 Tagen die zweite Impfung. Nach der zweiten Impfung heilt der Pilz stetig aus. Zusätzlich beschmiere ich die betroffenen Stellen mit Imaverol.
Und – ganz wichtig: Hygiene! Alles was mit dem Pferd in Berührung kam und kommt, immer regelmässig waschen und desinfizieren (mühsame und zeitaufwendige Aufgabe!).
Hautpilz ist ansteckend, so können die anderen Pferde sich anstecken und wir Menschen auch. Zwei weitere Pferde haben vermutlich auch Hautpilz. Wer es nun von wem bekam und warum es überhaupt ausbrach – das sind Fragen, die nicht geklärt werden können. Diese Fragen bringen uns aber auch nicht weiter. Jetzt ist es wichtig, dass wir als Stallgemeinschaft gemeinsam diesen Pilz gut in den Griff bekommen.
Tatsächlich brachte letzten Herbst mein neu gekauftes Meerschweinchen einen Hautpilz zu uns nach Hause und wir waren wochenlang mit diesem Thema beschäftigt. Das liegt nun aber viele Monate zurück und hat mit dem Hautpilz bei Levi nichts zu tun.
Trotzdem lästig, dass ich nun wieder mit diesem Thema konfrontiert werde.
Und es geht ja noch weiter! Mir kam ein alarmierender Gedanke! Mila und Levi sind bei den Ausritten viel zusammen. Sie kommen zwar nicht in direkten Kontakt – aber hat Mila womöglich auch Hautpilz???
Man wird ja schon ganz kirre und kann teilweise gar nicht mehr vernünftig denken. Dennoch: Fakt ist, dass Mila sich seit Mitte Oktober an den Karpalgelenken schleckte. Ich ging direkt zum Tierarzt mit der Vermutung dass Herbstgrasmilben Schuld seien. Diese Milben wurden nicht gefunden und einen Hautpilz schloss mein TA aus (zu diesem Zeitpunkt dachte/wusste ich aber auch nicht, dass Levi Hautpilz hat!). Der TA tippte zunächst auf eine Allergie, doch das konnten wir rasch ausschliessen.
Plötzlich fiel mir ein, dass Mila einige Zeit zuvor (wann genau weiss ich nicht mehr) beim Spielen mit einem anderen Hund heftig auf beide Karpalgelenke gefallen war. Das könnte eine Erklärung sein. Vielleicht tat dies dann Tage später noch weh, sie schleckte und knabberte und dadurch entzündete sich die Haut…?? Hoffentlich ist es diese Variante!!
ABER nachdem Levi nun definitiv Hautpilz hat, ging ich wieder zum TA und er nahm sicherheitshalber Haut-&Fellproben, um es auf Hautpilz zu untersuchen. Noch drei Tage muss ich warten, dann ist das Ergebnis da. Ich bibbere und zittere und hoffe so sehr, dass wenigstens hier KEIN Pilz vorliegt. Ich werde berichten…
Seither trägt Mila an beiden Vorderbeinen ihre blauen Verbände. Zum einen, damit sie nicht an den Karpalgelenken schlecken kann und die Haut richtig ausheilen kann. (Laut meinem TA merkt sich ein Hund sehr lange, dass er schlecken will. Deshalb muss der Verband eine längere Zeit getragen werden).
Zum anderen, falls es Pilz sein sollte, sind diese blauen Wickel zumindest ein bisschen eine Schutzbarriere.
Ach ja, mit Arthrose o.ä. hat es bei den Karpalgelenken nichts zu tun. Mila ist völlig schmerzfrei und ihr Gangbild ist absolut in Ordnung.
Und weitere GUTE Nachrichten von Mila:
Neulich wurde ihr Zahnstein entfernt und nun blitzen ihre Zähne wieder weiss. Und ich habe ein geriatrisches Blutbild machen lassen: Alle Werte sind top! „Wie ein junger Hund“, meinte mein TA. 🙂
Meine beiden Meerschweinchen sind gesund. Uff.
Und Lina, die Schildkröte schläft schon in ihrer Winterkiste. Manchmal würde ich gerne mit ihr tauschen. Einfach in Dornröschenschlaf verfallen und erst wieder aufwachen wenn die Welt wieder in Ordnung ist. Aber da kann man wahrscheinlich lange schlafen!
Monatsfoto Mila – einen Tag früher 🙂
Warum schleckt und knabbert Mila an ihren Karpalgelenken?
Immerhin: Die Zähne blitzen wieder weiss und das Blutbild war top! 🙂
Das hat gerade noch gefehlt: Hautpilz bei Levi!
Nun ist es zu kalt für das Draussen sein. Fritzi und Frieda sind im „Winterstall“ untergebracht.
Lina schläft mittlerweile selig in ihrer Winterkiste. Bis März, liebe Lina…