Mila mit Mantel

So, jetzt habe ich es auch getan!
Ich war heute mit Mila beim Fressnapf und habe einen Regenmantel für sie gekauft. Braucht ein Hund das wirklich? Was machten all die armen Hunde vor 20 Jahren, als noch keiner die verrückte Idee hatte, seinem Hund Mäntel anzuziehen? Starben die alle an Lungenentzündung?
Natürlich nicht! Und auch der Wolf im Wald zieht sich nicht warm an. Doch nicht alle Hunde haben ein Fell wie ein Wolf. Es gibt Hunderassen, die sind dankbar über den Schutz, weil der Regen nicht mehr bis auf die Haut durchsackert, die Nieren kühlt und den Hund frieren lässt.
Als rauhaariger Kromi hat Mila einen guten Eigenschutz, doch an ihrem Bauch gibt es nicht viel Fell. Bei nassenkalten Temperaturen friert sie.
Wenn der Hund ständig in Bewegung ist, braucht es den Mantel nicht unbedingt. Aber in der Hundeschule beispielsweise, beim Training, gibt es immer wieder Wartepausen. Da macht der wärmende Mantel schon Sinn.
Und heute, bei dem „Grau-in-Grau-Regen-Schnee-Schmuddel-Tag“ war die richtige Zeit für den Kauf. Doch das war gar nicht so einfach! Mila ist sehr schmal und hat einen langen Rücken. Da kamen eine Vielzahl an Mäntel schon gar nicht in Frage, da sie von der Form nicht passten. Mäntel mit schrillen Farben und modischem Schnick Schnack lehnte ich auch ab. Blieb doch tatsächlich nur noch ein Exemplar übrig! Die Farben des Hundemantels passen nun nicht so optimal zu Milas Fell, aber zumindest zu unseren Jeanshosen 😉

Zuhause wurde der Mantel dann natürlich gleich ausprobiert. Zunächst war sich Mila nicht so sicher, ob ihr das Kleidungsstück gefällt.
Doch ich bin zuversichtlich, dass Mila und ihr Mantel in der nassen Winterzeit noch gute Freunde werden.

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Probelauf auf unserer Wiese: Anna und Mila mit ihrem neuen Mantel!

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„Gar nicht so schlecht, dieser Mantel! Mein Rücken bleibt nun trocken und warm.“

 

Mila erzählt…

Liebe Blogleser, heute erzähle ich mal selber.
Ich muss mich doch echt über mein Frauchen wundern! Während allen anderen Tieren der Winterpelz wächst, damit sie bei kalten Temperaturen nicht frieren müssen, meint mein Frauchen bei mir müssten die Haare raus! Wahrscheinlich hat sie gesehen, dass ich mich immer mal wieder kratzte und dabei einige Haare zu Boden rieselten. Am sonnigen Freitag musste ich deshalb auf den Balkon! Zuerst dachte ich: Oh schön, Kuschelstunde auf der Sommerliege. Aber dann zupfte mein Frauchen an mir herum. Ich kann mir auf Anhieb 99 schönere, lustigere, spannendere, interessantere, angenehmere Dinge vorstellen, als diese lästige Fellpflege!!! Ich habe deshalb sofort mit allen vier Beinen gleichzeitig gestrampelt. Da wurde Frauchens Stimme sehr streng! „Schluss“ hat sie geschnauzt! Wenn mein Frauchen so eine Stimme hat, dann ist es besser, wenn ich brav bin. Ich versuchte so gut es ging still zu halten. Und Frauchen zupfte viele Haare aus meinem Fell heraus. Das tut mir nicht weh, aber Spaß macht es mir trotzdem nicht. Frauchen erklärte mir, dass mein Winterfell nun viel besser wachsen könne. Aha!
Tatsächlich kam ja auch so einiges totes Fell heraus. Die Liege war voller Haare! Aber mein Frauchen findet staubsaugen schön. Und ruckzuck waren die Haare im Staubsauger und die Liege wieder sauber.

Jetzt muss ich aber noch dringend erzählen, dass es einen tollen IGRK- Kalender fürs neue Jahr gibt. Auf der Titelseite bin ich zusammen mit meinem Papa Bjarne drauf! Im Januar ist gleich nochmals mein Papa Bjarne zu sehen! Ein toller Sportskerl ist das! Im Februar sieht man meine nette Schwester Kukki. Die sieht ganz anders aus als ich. Im Mai sieht man meinen hübschen Bruder Karlo. Wow, ist der fotogen. Im August ziere ich das Kalenderblatt! Im November sind alle meine Geschwister als Welpen zu sehen. (Nur ich turne auf dem Bild im Hintergrund herum. Alle anderen haben sich fürs Foto brav hingesetzt). Bei den weiteren Monaten sieht man andere hübsche, witzige, nette IGRK-Kromi-Mixe.
Falls du, lieber Blogleser, nun neugierig auf diesen IGRK-Kalender geworden bist, sage ich dir, wo du ihn dir anschauen oder sogar bestellen kannst: Clicke einfach auf die homepage der IGRK, da findest du alle Infos.

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„Das ist ein Teil meiner Haare. Ein weiterer Teil lag hinter der Liege und der andere Teil klebte an Frauchens Socken, Hose und Pulli.“

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„Ich habe trotzdem noch genügend Fell. Der Winter kann kommen…“

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„Bei meinem Kumpel Levi wächst auch der Pelz“

Balance

Genau 11 Monate sind Mila und ihre 6 Wurfgeschwister nun alt.
Die Kromfohrländerbesitzer wissen: Der Kromi ist ein Hund, der gerne bei seinem Rudel ist. Durch seine meist unkomplizierte Art kann er in der Regel ja auch problemlos überall mit hingenommen werden. Doch ist es wirklich gut, wenn einen der Hund immerzu begleitet?
Ich fragte mich manchmal, warum Mila in der Wohnung so ruhelos wirkt. Lag es an ihrem Temperament? Lag es an den Hormonen? Lag es an uns?

Das Buch „Leinen los!“ öffnete mir die Augen! In diesem Buch geht es zwar vor allem um das Freilauftraining für den Hund, doch werden dort auch viele Alltagsdinge beleuchtet. Unter anderem wird hinterfragt was beim Hund alles Stress auslösen kann. Mir wurde deutlich: Mila fehlt es an Ruhezeiten.
Draussen gibt es ja viel Bewegung, denn Mila läuft am Pferd oder am Fahrrad mit, sie geht zur Hundeschule, sie ist beim Joggen dabei, wir machen ausgedehnte Spaziergänge. Und im Haus? Da tappelte sie hinter mir her! Sie begleitete mich beim Müll rausbringen, beim Kompost wegbringen, sie beobachtete mich beim Staubsaugen, beim Bügeln usw. Ich dachte: Sie will halt bei mir sein.

Beim Lesen des Buches habe ich verstanden, dass dieser dauernde wachsame Zustand  für Mila Stress bedeutet. Eigentlich ist sie müde. Doch sie hält es nicht lange auf ihrem Crunchy aus, weil sie meint sie müsse immer um mich sein.
Ich habe mit ihr trainiert, dass sie auf ihrem Platz bleibt, wenn ich meine Hausarbeiten erledige. Das Ergebnis ist wirklich toll! Mila schläft über den Tag nun mehr und ist dadurch viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Natürlich liebt sie weiterhin die Bewegung im Freien. Aber ich denke, wir haben jetzt eine gute Balance gefunden.
Das Buch Leinen los! Freilauftraining für den Hund habe ich total gerne gelesen. Die Autorinnen Inga Böhm-Reithmeier und Katharina von der Leyen haben einen witzigen und dennoch sehr informativen Schreibstil.

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Mila liebt die Bewegung im Freien. Leinenlos oder auch mit Leine läuft sie prima neben dem Fahrrad her.

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Das Entspannen und zur Ruhe kommen ist genauso wichtig. Mila und wir mussten das erst lernen.

So viele Kromis…

Rund 30 gutgelaunte, jüngere und ältere, sportliche und ruhigere, strubbelige und glatthaarige, kleinere und größere Kromfohrländer und Kromi-Mixe trafen sich gestern in Simmozheim zum IGRK-Tag. Und natürlich waren auch die Zweibeiner dabei!
Das Organisationsteam der IGRK (Interessengemeinschaft der rauhaarigen Kromfohrländer) hatte sich wieder viel einfallen lassen, für diesen besonderen Festtag im Oktober.
In übersichtlichen Kleingruppen spazierten wir am Morgen zunächst über die herrlichen Herbstwiesen. Das Wetter war traumhaft, Menschen und Hunde in guter Stimmung.
Danach arbeitete die Verhaltenstherapeutin Frau Sonja Maier von der „Hundebeziehung Stuttgart“ individuell mit jeder Kleingruppe. Beeindruckend, wie schnell Frau Maier sieht wo es klemmt, bzw was schon toll klappt. Hier geht es nicht um ein korrektes „Sitz“ oder „Platz“, sondern viel mehr um die Mensch-Hunde-Beziehung. Wie wird miteinander kommuniziert? Versteht der Mensch den Hund? Kann der Hund verstehen, was der Mensch ihm sagt? Wer von beiden hat eigentlich die Führung? Wer leitet wen? Das alles sieht Frau Maier innerhalb kürzester Zeit und gibt einem dann wertvolle Trainingstipps.
Zu Mila und mir wurde gesagt, wir seien auf einem guten Weg. An den Feinheiten kann man aber arbeiten.

Ein dickes Lob bekommt Mila auf jeden Fall von mir, denn:
* Sie meisterte die lange Autofahrt ohne zu hecheln.
* Sie vertrug sich prima mit den vielen anderen Hunden. (Ausser ihrem Bruder Kuddel. Dem sprang sie leider zur Begrüßung fauchend ins Gesicht. Das gibt Punkteabzug, liebe Mila!)
* Sie machte bei den Übungen und der netten Hunde-Ralley verlässlich mit.
* Sie legte sich entspannt hin, wenn Ruhe angesagt war.

Und so war es ein rundum schöner Tag für Anna, Mila und mich.

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Bei der Ankunft beim IGRK-Tag sind die Hunde zunächst angeleint. In Kleingruppen geht es auf zum Spaziergang.

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Später begrüßen sich die Hunde ohne Leine. Mila freut sich über das Wiedersehen mit Züchterin Maria und deren Hündin Nuria.

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„Hallo Bienzle, du bist aber ein toller Bursche!“

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„Du, Frauchen, hier gefällt es mir. Da will ich nächstes Jahr wieder hingehen!“

Party

Gestern ging es rund im Hause Lang. Die Drillinge wurden 16 Jahre alt und das wurde natürlich gefeiert. Mila war mittendrin und hatte kein Problem mit den vielen Gästen. Dies ist für uns nicht selbstverständlich! Für unsere reinrassige Kromihündin Alma bedeutete Besuch im Haus Stress und Graus. Jeder Besucher musste sich an die Regel halten, den Hund nicht zu streicheln. Umso schöner, dass Mila bei Besuchern ganz entspannt bleibt.

Ihre erste Läufigkeit hat Mila nun bald geschafft. Sie war in dieser Zeit besonders anhänglich und teilweise ruhelos. Wie im Welpenalter lief sie jammernd und fiepsend durch die Wohnung, obwohl es keinen Grund zum Jammern gab. Ich denke das legt sich wieder, wenn die Hormone nicht mehr Achterbahn fahren. Falls nicht, müssen wir das Jammern wieder konsequenter ignorieren. Mila weiss eben schon, wie sie uns um den Finger wickeln kann 😉

Ansonsten haben wir im Wald tüchtig geübt: Eicheln (und sonstige Herbstfrüchte) dürfen nicht mehr zum Spielen benutzt werden! Das klappt gut. Manchmal geht Mila mit ihrer Schnauze an eine Eichel, schaut mich dann erwartungsvoll an und ihr Blick sagt: „Schau, ich habe die Eichel nicht ins Maul genommen. Dafür bekomme ich jetzt aber ein Leckerlie, oder?!“

Und nun liegt Mila auf dem Sofa und träumt davon auch mal Geburtstag zu haben. Der 23. November kommt bestimmt…

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„Schade, diese Geschenke sind alle nicht für mich!“

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„Also, was da alles aus dem Geschenkpapier kommt! Die Drillis freuen sich und ich bin mittendrin.“

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„So viele Leute sind heute bei uns! Die essen alle Kuchen und ich bekomme einen leckeren Knochen.“

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„Leider fehle ich auf dem Bild. Auf meiner Karte würde stehen: Fast 1 Jahr“

Lady Mila

Aus dem Mila-Mädchen wurde eine Mila-Lady!
Sie wurde nämlich nur drei Tage nach der Operation zum ersten mal läufig! Intuitiv macht sie alles richtig. Sie putzt und schleckt sich, wie es sich gehört. Die Läufigkeit verursacht bei Mila einen „Gefühlsmix“ zwischen Nähe suchen und Distanz wahren. Mal ist sie extrem anhänglich, dann wieder will sie ihre Ruhe haben. Physisch und psychisch machte unsere Lady die letzten Tage ja aber auch viel durch!
Heute wurden die Fäden gezogen und der Tierarzt ist sehr zufrieden. Mila hat sich von der OP super erholt. Besonders schön finde ich, dass sie keine Angst vor Arzt oder Praxis hat. Sie vertraut dem Tierarzt, lässt alles mit sich machen, gerade so als wüsste sie, dass er ihr das Leben gerettet hat.
Heute, am 23. September werden Mila und ihre Geschwister 10 Monate alt.  Mila hat nun eine Schulterhöhe von 42 cm und wiegt aktuell 9,3 kg.
Lina, unsere alte Schildkröte, hat sich für Milas „10-Monate-Fest“ etwas Besonderes ausgedacht: Sie hat für sie ein Ei gelegt!!

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Gruppenfoto: Lina, das Schildkrötenei, Elchi und Mila

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„Es geht mir wieder gut! Vielen Dank für euer Daumen und Pfoten drücken!“

Sorgen-Krimi

Mila lebt! Diese zwei Worte sind für dieses Kapitel die Wichtigsten. Denn wir haben einen Sorgen-Krimi hinter uns.

Für eilige Leser
Mila war schwer krank, musste notoperiert werden. Doch jetzt ist sie über dem Berg.

Für Leser die Zeit haben
Mittwoch, den 14. September: Mila ist topfit. Am vormittag sind Pferd, Hund und ich auf kleiner Tour. Wir kommen auch an einem Güllefeld vorbei. Ob sich Mila dort einen Happen Schweinegülle genehmigt hat? Könnte sein, ich weiss es nicht. Am Nachmittag sind Mila und ich im Wald. Sie nimmt immer wieder eine Eichel ins Maul. Ich möchte das nicht, weil ich Sorge habe, dass sie sich an einer Eichel verschluckt. Mila ist Mila! Brav spuckt sie bei „Pfui“ die Eichel aus, um zwei Minuten später eine weitere Eichel im Maul zu haben. Jetzt weiss ich: Zukünftig muss ich noch viel besser aufpassen!!

Donnerstag, den 15. September: Mila dehnt und streckt sich auffallend viel am frühen Morgen. Im Garten frisst sie gierig Gras um sich zu Erbrechen. Ich gebe ihr nur ein bisschen Trockenfutter. Sie frisst es gerne. „Dann wird es nicht so schlimm sein“, denke ich. Mila will raus. Sie frisst Gras und muss Spucken. Ich gebe ihr eine Magentablette. Dann muss ich leider selber zum Arzt zu einer Vorsorge. Zwei Stunden später komme ich nach Hause. Dort wo sich Mila aufhalten konnte sind überall gelbe Spuck-Pfützen. Mila zeigt durch das Strecken und sich nach vorne Beugen, dass sie Bauchschmerzen hat. Es ist Mittagszeit. Die Tierarztpraxis öffnet erst am späten Nachmittag wieder. So lange möchte ich nicht warten. Ich rufe die Notfallnummer an und störe die Tierärztin Frau S. in ihrer Mittagspause. Ich darf gleich kommen. Mila bekommt eine Spritze gegen das Erbrechen und eine gegen die Bauchschmerzen. Abends darf sie ein bisschen Reis fressen. Alles bleibt drin und ich bin zuversichtlich.

Freitag, den 16. September: Um 5.00 Uhr am Morgen will Hartmut Mila zum Pinkeln in den Garten lassen (Hartmut steht immer so früh auf). Mila ist schwach, kann sich kaum auf den Beinen halten. Als er Mila ins Haus tragen will jammert sie. Ich rufe sofort meinen Tierarzt an, denn Mila geht es sehr schlecht! Wir können sofort kommen (5.15 Uhr!) Mila bekommt in der Praxis von Dr. W. eine Infusion. Er meint es sei alles nicht so schlimm. Er vermutet eine heftige Magen-Darm-Infektion. Anscheinend ginge da was rum, denn erst vor zwei Tagen sei ein Hund mit den gleichen heftigen Symptomen bei ihnen gewesen. Er tastet den Darm ab, kann nichts Aussergewöhnliches finden. Um 6.30 Uhr fahren wir mit Mila wieder nach Hause. Sie soll nun Ruhen. Nachmittags soll ich zu einer weiteren Infusion wieder kommen. Hartmut fährt zur Arbeit, die Kinder gehen zur Schule. Ich sitze bei Mila und mache mir Sorgen. Ihr Zustand gefällt mir gar nicht! Sie kommt nicht zur Ruhe. Kaum liegt sie auf ihrer Decke, springt sie wieder auf. Zum Stehen ist sie aber viel zu schwach. Sie schaut mich mit einem verzweifelten Blick an „bitte hilf mir“. Wie kann ich ihr helfen? Die Unruhe in ihr wird immer stärker. Ich gehe mit ihr raus in den Garten. Vielleicht muss sie pinkeln? Sie torkelt vor mir her. Wo will sie hin? Sie kann kaum laufen und schleppt sich mit letzter Kraft unter einen Busch. Dort legt sie sich hin, atmet nur noch flach. Es sieht für mich so aus, als wolle sie da nun sterben. Ich hole sie unter dem Busch hervor. Sie schreit und strampelt. Also stelle ich sie wieder vorsichtig auf ihre Beine. Sie macht wenige Schritte, fällt um und bleibt regungslos liegen. Sie liegt nur zwei Meter vom Grab unserer Alma entfernt. Hier das Grab von Alma, dort die kranke kleine Mila. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Was ist hier los?!
Ich trage Mila ins Haus und rufe panisch sofort wieder beim Tierarzt an. Mila kommt wieder an den Tropf und der Dr. W. tastet nochmals den Darm ab. Tatsächlich entdeckt er nun einen Gegenstand im Darm! Hoffnung keimt in mir auf. Wir hätten wenigstens eine Diagnose! Mila wird geröngt. Schade, man kann nichts sehen. Allerdings sieht man beim Röntgen auch nicht alle Fremdkörper (Plastik z.B. kann man nicht sehen). Der Zustand verschlechtert sich, die Temperatur sinkt. „Das spricht alles für einen Fremdkörper, ich werde sofort operieren“, sagt Dr. W.
Mila bekommt eine Narkose, dann fahre ich erst einmal nach Hause. Ich solle mich in einer guten Stunde wieder melden. Ohh, was geht einem da alles durch den Kopf, wenn man ohne Hund zu Hause sitzt und nicht weiss, wie alles enden wird. Nach einer Stunde erfahre ich am Telefon: Mila hatte eine Eichel im Darm. Das ist aber vermutlich nicht ihr Hauptproblem. Ich fahre wieder zur Praxis um dabei zu sein, wenn Mila aufwacht. Benommen liegt sie da. Mein Tierarzt erklärt, dass bei Mila womöglich zwei Dinge ganz ungünstig zusammen kamen. Sie hätte einen total entzündeten Magen und Dünndarm und er glaubt nicht, dass alleine die Eichel das ausgelöst habe. Vielleicht hatte sie tatsächlich etwas Gülle gefressen. Gülle kann ja ganz schlimme Darmentzündungen verursachen. Gleichzeitig hatte sie am selben Tag dann auch noch die Eichel verschluckt! Ein gemeiner und blöder Zufall!! Die Eichel verursachte einen Darmverschluss was zu einer noch viel schlimmeren Darmentzündung führte. Wir mussten nun tatsächlich mit allem rechnen. Mila war schwer krank und wir mussten nun Stunde um Stunde hoffen, dass sie überleben wird. Doch sie erholte sich nach der OP schneller als gedacht. Als ich sie um 15.00 Uhr abholen durfte (sie hatte solange Infusionen bekommen) konnte sie draussen alleine schon wieder pinkeln. Abends sollten wir wieder kommen, denn der Tierarzt wollte ihr nochmals eine Infusion geben. Doch Mila trank zu Hause schon selbständig kleine Schlucke Wasser und brauchte somit keine Infusion mehr. „Es geht ihr besser als ich gedacht hätte“, meinte der Tierarzt am Abend zufrieden. Jetzt muss sie noch die Nacht schaffen, dann ist sie über dem Berg.

Samstag, den 17. September: Mila schaffte die Nacht! Sie lag bei uns im Schlafzimmer. Zweimal ging ich mit ihr in der Nacht raus, denn ihr Kreislauf sollte immer wieder in Schwung kommen. Sie braucht einerseits natürlich viel Ruhe, aber man muss auch immer wieder den Kreislauf anregen. Auch in der Nacht gab ich ihr kleine Portionen von der Sonderkost der Arztes, angereichert mit Wasser.
Als wir am Vormittag zur Praxis kamen, war der Tierarzt super erleichtert. Mila hat es geschafft. Er weiss nicht, warum sie sich so schnell so gut erholt. Vielleicht war doch vor allem die Eichel das größte Problem?

Sonntag, den 18. September: Mila geht es immer besser. Aber natürlich ist noch viel Ruhe angesagt. Zudem bekommt sie Medikamente und erst mal nur Schonkost. Wir sind alle so unendlich dankbar, dass der Sorgen-Krimi ein Happy-End hat. Dieser Krimi hat mich echt gebeutelt und in mir stecken noch immer Ängste: Hoffentlich gibt es keinen Rückschlag, hoffentlich keine Spätfolgen?
Unseren Geldbeutel wird diese Aktion auch sehr beuteln. Aber es ist nur eines wichtig: Mila lebt!

Ich habe gelernt: Der Hund sollte am besten GAR NICHTS draussen in den Mund nehmen. Das wird eine echte Herausforderung mit Mila. Sie zerkaut z.B. zu gerne die alten Kirschkerne die noch unterm Kirschbaum liegen. Zerkauen und ausspucken. Das ist ab jetzt aber total verboten!! Denn beim Zerkauen entweicht die giftige Blausäure der Kerne, weiss ich nun. Auch die Eicheln enthalten giftige Gerbstoffe. Und die grünen Schalen der Walnüsse, die bald herabfallen werden, sind hochgiftig für den Hund. Auwei, Mila, das wird harte Arbeit! Doch ich möchte NIE wieder erleben, dass du blödes Zeugs verschluckst!!

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Nach der OP. Zuhause ist es viel schöner als im Aufwachraum.

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Mila, erst 10 Monate alt und schon so eine große Narbe!

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Der Tierarzt ist mit Milas Genesung sehr zufrieden!

 

Ferienende

Sechs lange Wochen – und doch sind sie so schnell vorbei!
Wir haben es uns gut gehen lassen in diesem Sommer: Kunstakademie, Zeltlager, Freizeit am Starnberger See, Familienurlaub in Holland, Wanderung am Karwendel, Besuch aus den USA – da war für uns alle was dabei. Und das Wetter machte ja auch super mit.
Morgen beginnt nun der Alltag. Für Mila begann die Schule schon letzten Samstag. Sie freute sich sichtlich, nach der langen Schulpause den Hundeplatz und die Hundekumpels wieder zu sehen.
Wir wünschen allen Blog-Lesern ein gutes Einfinden in den Alltag!
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Morgen beginnt die Schule wieder, schade!

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Nicht nur für die Drillinge fängt die Schule an. Mila freut sich.

P1070909„Juhu, mir macht Schule Spaß! Da muss ich gleich vor Freude hüpfen!“

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Noch ist es sommerlich warm. Aber unser Garten lässt den Herbst schon erahnen.

 

Mila am Meer – mit Film!

Seit unsere Drillinge 5 Jahre alt sind, fahren wir Jahr für Jahr nach Holland in den Sommerurlaub. Immer auf die Halbinsel Walcheren, nach Vrouwenpolder. Dort gibt es kleine, gemütliche Ferien-häuschen, nahe am Meer, umgeben von alten Bäumen und grünen Hecken. Für Mila war es nun der erste Urlaub am Meer. Glücklicherweise war sie nicht läufig!! Und so erlebten wir eine erholsame Woche mit herrlichstem Sommerwetter.
Allerdings gab es kurz vor dem Urlaub Aufregung. Vier Tage vor Abfahrt hatte ich Mila nach längerer Zeit mal wieder einen Rinderknochen zum Nagen gegeben. Mit dem Ergebnis, dass sie in der Nacht die Küche mit Durchfall und Erbrochenem „geschmückt“ hat. Trotz Reismahlzeiten blieb der Durchfall. Und so fuhr ich sicherheitshalber zwei Tage vor Abfahrt mit Mila zum Tierarzt. Milas „Häufchen“ waren zu Beginn geformt, darüber kam dann mit einem „Platsch“ der Durchfall. „Das spricht für eine Enddarmreizung“, prognostizierte mein Tierarzt. Dies behandle man nicht mit Reis (keine Kohlenhydrate!), sondern mit Möhrenbrei. Zusätzlich könne ich etwas Weizenkleie geben und ich solle das normale Hundefutter reduzieren. So habe ich es gemacht. Leider spuckte Mila am Abend vor unserer Abfahrt dann unglücklicherweise auch noch zwischen die Koffer. Mir wurde mulmig. Konnte ich Mila in dieser Verfassung mit nach Holland nehmen? Ich hatte verschiedenste Medikamente parat. Und so gab ich Mila schon mal die Magentabletten, die ich eigentlich vorsorglich für Holland gekauft hatte. (Meerwasser, toter Fisch, Möwenkacke – wer weiss, was Mila in Holland so zu sich nehmen würde?). Glücklicherweise hat sich Mila dann in Holland rasch erholt. Möhre gab es weiterhin und bald schon waren Magen und Darm wieder in Ordnung.
Die Autofahrt war für Mila ein Stress. Die Geräusche unseres alten klapprigen Autos auf der Autobahn verunsicherten Mila sehr. Ich hoffte, sie würde sich an das Geklapper gewöhnen. Nein, das tat sie nicht. Und so sass der arme Hund 7 Stunden Fahrtzeit (!) hechelnd im Auto. (Natürlich machten wir zwischendurch auch Pausen). Meine Bemühungen, Mila zu einem entspannten Hinlegen zu bewegen, schlugen alle fehl. Als wir die Autobahn verliessen, legte sich Mila übrigens sofort hin. Auf der Rückfahrt dann das Gleiche…
Ansonsten meisterte Mila ihren ersten Urlaub aber ganz toll. Kein „Fremdeln“ im neuen Haus, keine Probleme mit den vielen Menschen und Urlaubshunden. Auch Städtebesuche, Schifffahrt, Hundestrand und Grillfest, machte sie super mit.

DSC01752.JPGVrouwenpolder, 2005

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Vrouwenpolder, 2016

Zur Erinnerung an Milas ersten Urlaub habe ich ein Filmchen gemacht. Viel Spass beim Anschauen!

dies und das…

  1. Das Histiozytom ist verschwunden! Überhaupt scheint Milas Immunsystem gefestigter zu sein. Augen- und Ohrentropfen haben wir schon lange nicht mehr gebraucht 😉
  2. Mila nörgelt nicht mehr beim Trockenfutter. Es geht sogar ohne Hüttenkäse und Co. Ich weiche die Kugeln einige Minuten in Wasser ein, stelle Mila den Napf vor die Nase und schon beginnt sie zu fressen. Ob das nur eine „gute Phase“ ist, ob sie meine Sturheit akzeptiert hat, oder ob sie das Trockenfutter eben doch gar nicht sooo schlecht findet, weiss ich nicht.
  3. Mila war noch nicht läufig, aber es wird nun wohl bald soweit sein. Hoffentlich nicht ausgerechnet während unserem Urlaub. (Ich werde berichten).
  4. Hat Mila einen Jagdtrieb oder nicht? Im Vergleich zu unserer reinrassigen Kromihündin Alma, zeigt sie weitaus mehr Interesse an allem was da vor ihrer Nase rennt und fliegt. Im Wald treffen wir in der Regel keine Waldtiere, somit kann ich da sehr entspannt mit Mila ohne Leine laufen, Rad fahren, oder Hartmut kann sie zum Joggen mitnehmen. Doch bei unserem Ausreitgelände wimmelt es nur so von Hasen, Vögeln, Rehen und Füchsen. Erst gestern sprang 3 Meter vor uns ein junger Fuchs aus dem Maisfeld. Zack, rannte Mila auch schon zum Fuchs, so schnell konnte ich gar nicht rufen! Mir stockte der Atem. Was macht der Fuchs mit Mila, bzw umgekehrt? Die beiden rannten vor meinen Augen ein paar Meter nebeneinander her, dann schoß der Fuchs seitlich in eine Hecke und ward verschwunden. Mila rannte fröhlich zu mir zurück.
    Vor wenigen Tagen war es nicht ein Fuchs sondern ein Hase, der unseren Weg kreuzte. Zack, Mila hetzte hinterher! Ich rief sie nicht (weil sie mein Rufen sowieso ignoriert hätte), sondern kehrte postwendend mein Pferd und galoppierte in die andere Richtung davon. Ich versteckte mich samt Pferd hinterm Maisfeld. Es dauerte nicht lange und Mila war da. Das heißt: Im ersten Moment kann sie das Nachhetzen nicht lassen. Aber immerhin kommt sie schnell wieder zurück.
    Neulich ritt ich an einem abgelegenen Hof vorbei, die Hühner liefen frei herum. Da diese Hühner nicht plötzlich vor uns auftauchten, konnte ich Mila wunderbar bei mir halten. Sie lief brav neben dem Pferd her, wobei ich ihr immer wieder ein Leckerlie zuwarf um mich interessanter zu machen als die Hühner. Ich denke bei einem ausgeprägtem Jagdtrieb hätte Mila sich ein Huhn gefangen und geköpft. Vielleicht mache ich trotzdem mal bei einem Rückruftraining mit, um den Rückruf in Einzelschritten richtig zu trainieren…
  5. Das „Hausbewach-Gen“ ist in Mila drin. Meine Bemühungen, ihr beizubringen, dass sie nicht alles und jeden anbellen muss, sind zum Glück nicht ganz erfolglos. In der Stadt bellt sie übrigens nie Menschen an. Aber wehe da steht jemand an unserem („ihrem“) Gartentor oder es kommt ein einzelner Spaziergänger im Wald unvermittelt um die Kurve. Dann steht Madame Mila auf den Hinterbeinen und kläfft. Naja, wir üben weiter, genau wie auch das „Nicht-Hochspringen“ an Menschen!
    Toll ist auf jeden Fall, dass Mila keinen Stress hat, wenn bei uns Freunde und Besucher ein- und ausgehen. Die dürfen gerne alle ins Haus kommen. Nur am Gartenzaun sollen sie nicht entlanggehen!
    P1060731„Genau – hier wohne ich! Und mein Haus bewache ich fleissig. Mein Frauchen ist der Meinung ich müsse die Aufgabe nicht übertreiben“.
  6. Manchmal tut es gut, den Blick zu weiten. In der Hundeschule sehe ich z.B. die wohlerzogenen Hunde der Trainerin. Das gibt Hoffnung und ein Ziel: Das wollen wir auch mal können!
    Ich begegne im Alltag aber auch Hunden, die mir zeigen, dass Mila (im Vergleich zu diesen Hunden) für ihr Alter schon richtig viel gut macht! Also, immer schön entspannt bleiben, Iris, und die Erwartungen an einen jungen Hund nicht so hoch schrauben.

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„Klar bin ich ein braver Hund. Das sieht man doch!“

4. Film: Fresslust!

Ein „Hoch“ auf meinen Tierarzt!! Seine Vermutung war richtig: Das Histiozytom ist deutlich kleiner geworden! Noch eine kleine Weile, dann ist der Tumor sicherlich verschwunden! Das freut mich so sehr, dass ich gleich einen neuen Mila-Film schneiden musste.
Fresslust“ ist der Titel des Filmes und er zeigt u.a. wie gerne Mila als junger Hund morgens ihr Trockenfutter gesucht und gefressen hat. Doch dann kam der Tag, da schnupperte Mila nur zögerlich am ausgestreuten Trockenfutter, um sich dann seufzend in ihr Crunchie fallen zu lassen. Ihr Blick schien zu sagen: „Frauchen, ich habe keine Lust mehr auf das morgendliche Suchspiel. Vor allem: Das Trockenfutter langweilt mich! Laß dir bitte etwas Neues einfallen!“
Während ich die geschätzten 82 Futterkügelchen im Flur, Wohnzimmer und Küche einsammelte, hatte ich Zeit zum Nachdenken. Ich hörte die Stimmen der Barf-Überzeugten: „Iris, werde zur Barferin. Mila wird das Rohfutter lieben und gesund ist es obendrein!“ Ich hörte die Stimmen der Kromi-Erfahrenen: „Iris, du weisst doch, du hast keinen Hund, sondern einen Kromfohrländer! Da kannst du doch nicht mit Trockenfutter kommen!“ Ich hörte die Stimmen der Ernährungsratgeber: „Iris, du solltest das Trockenfutter umstellen. Die exclusiven Marken x, y und z kann ich dir empfehlen“. Grundsätzlich höre ich gerne auf gute Ratschläge. Doch nun mischte sich meine Stimme ein: „Iris, willst du so schnell aufgeben?“ Nein, will ich nicht. Ich habe Verständnis, dass die Meinungen zu Trockenfutter in Hundekreisen sehr verschieden sind. Ich selber finde Trockenfutter jedoch gut und möchte es nicht missen. Mila bekommt ja ohnehin nicht ausschließlich Trockenfutter, sondern auch regelmässig Dose und vor allem jeden Abend Rohfutter (mit Gemüse ect)! Also, einen gewissen Anteil Trockenfutter soll Mila meiner Meinung nach schon fressen. Mein Kompromissvorschlag an Mila: Ich weiche das Trockenfutter einige Minuten in Wasser ein. Hinzu gebe ich etwas Hüttenkäse o.ä. Und als „Schmankerl“ lege ich noch zwei, drei Leckerlies oben drauf. Manchmal frisst Mila dieses Trockenfuttermenue sofort, manchmal dauert es eine Weile. Gefressen hat sie es bislang immer. Mal sehen wie lange noch?…

P1060915„Mein Frauchen ist sehr stur! Also fresse ich eben das Trockenfutter“.

Der Tierarzt ist übrigens der Meinung, dass Mila dazu neigt Zahnstein anzusetzen. Zähne putzen ist deshalb nun doch angesagt! Ich schaffe es nicht täglich, aber sehr regelmässig. Auch das ist im Filmchen zu sehen.

Und nun viel Spaß mit dem Film „Fresslust!“

3. Film: Mila rennt!

Heute werden Mila und ihre Geschwister 8 Monate alt! Pünktlich gibt es zu diesem Anlass einen neuen Film: Mila rennt! Nicht nur Mila sieht man rennen, sondern u.a. auch ihre Brüder Karlo und Krümel sowie ihren Papa Bjarne.
Mila wiegt mittlerweile 10 kg und hat eine Schulterhöhe von 41 cm. An den heißen Sommertagen freut sie sich über Abkühlung sowohl im kleinen Pool im Garten als auch im schönen Adelbach bei uns im Wald. Eine richtige Wasserratte ist sie allerdings nicht. Die Pfoten vorsichtig kühlen – das reicht (bitte nicht zu viel mit dem Wasser spritzen!)
Wie im Film zu sehen ist, hat Mila viel Energie und liebt es, sich zu bewegen! Ob Fangen spielen mit anderen Hunden, Wettlauf mit dem Pferd, oder neuerdings kleine Strecken am Fahrrad mitlaufen – das alles macht Mila große Freude. Und wenn sie mal nicht rennt, dann liegt sie der Länge nach ausgestreckt auf dem Sofa und sammelt Kräfte fürs nächste „Renn-Abenteuer“.

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„Ich bin jetzt schon 8 Monate alt und kann auch so nett gucken wie mein Papa Bjarne!“

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„Echt cool so ein Bach! Aber ich passe auf, dass ich nicht zu nass werde!“

Keine OP!

Heute, am voraussichtlich heißesten Tag des Jahres, rückten Anna und ich mit Mila zum Tierarzt an. Die OP stand bevor! Das Histiozytom in der Fesselbeuge sollte entfernt werden. Unsere Tierarztpraxis ist eine Gemeinschaftspraxis. Die letzten zwei Wochen war unser Tierarzt im Urlaub und so besprachen wir alles mit seiner netten und erfahrenen Kollegin.
Als unser Tierarzt heute das Histiozytom anschaute sagte er, dass wir das gar nicht operieren müssen. Ich war von den Socken!! Er sagte, das Histiozytom sei im Moment dabei, sich selber aufzulösen. Es würde noch einige Zeit dauern, aber er sei sich sehr sicher, dass sich dieser gutartige Tumor von alleine zurückbilden wird. Falls dies doch nicht passieren sollte, könne man in einigen Wochen auch noch operieren. Ich müsse keine Sorge haben, auch in diesem Falle wäre dann noch genügend Haut zum Zusammennähen da. Uff!
Sehr gerne nahmen wir unsere Mila in der Hitze unoperiert wieder mit nach Hause. Dort wurde erst mal kräftig gefressen (Mila war ja noch nüchtern), dann musste unser Hund Löcher buddeln und sich im Pool erfrischen.
Wir danken euch fürs Daumen drücken – ihr seht, ihr habt eine super Leistung vollbracht!!

P1060746Vor der Operation!
„Komisch, mein Frauchen ist heute so nervös. Anscheinend weil ich operiert werde. Ich weiss gar nicht was das ist!“

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„Hallo Leute, die Operation ist ausgefallen. Das ist mir auch recht, denn dann kann ich gleich weiter in meinem Sandkasten am großen Loch buddeln!“

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„Im Pool kann ich mir den Sand von den Pfoten waschen. Seht her, so saubere Pfoten habe ich!“

Histiozytom

Bei dem Wort „Familienhund“ hat man gerne eine glückliche Familie vor Augen, die mit ihrem quirligen Hund über die grüne Wiese rennt. Weniger denkt man wohl an eine volle Tierarztpraxis, in der „Frauchen“ mit dem Familienhund weilt. Mila und ich sind leider häufiger beim Tierarzt. Vor zwei Wochen habe ich bei Mila in der Fesselbeuge am Hinterbein einen roten „Knubbel“ entdeckt. Ich dachte, sie hätte sich verletzt und behandelte mit Jodsalbe. Nach einer Woche war der Knubbel größer. Also ging es zur Tierärztin. Sie meinte, es könne tatsächlich von einer Verletzung kommen und gab mir eine andere Salbe mit. Damit wurde es leider auch nicht besser und so war ich nach ein paar Tagen wieder beim Tierarzt. Nun schauten sich gleich zwei Tierärztinnen den Knubbel an und waren sich rasch einig: Ein Histiozytom, also ein gutartiger Tumor, den vor allem Hunde im ersten Lebensjahr gerne mal bekommen. Weil der Tumor bei Mila an so einer ungünstigen Stelle sitzt, muss man nun rasch operieren, bevor das „Ding“ immer noch größer wird.

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Das Histiozytom in der Fesselbeuge

Am 20. Juli wird Mila nun operiert (11.00 Uhr). Wir hoffen, dass sie alles gut übersteht und dass die Wunde hinterher gut verheilt. Und natürlich hoffen wir, dass dies wirklich so ein gutartiger Tumor ist!
Von unserer Züchterin Frau Krahs-Dugger bekam ich gute Tipps, wie ich Mila vor und nach der OP mit Globuli unterstützen kann. Ausserdem gab sie mir den Tipp, Mila schon mal ans „Socke tragen“ zu gewöhnen. Denn nach der OP darf sie nicht an den Fäden schlecken. Deshalb kommt dann eine Socke über die Wunde. Ich kaufte gleich mal Kindersocken und probierte es aus.

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„Oje, was hat mein Frauchen denn jetzt schon wieder mit mir vor? Erst muss ich eine Hose tragen, jetzt eine Socke?!“

Mila stört die Socke wenig. Sie hat sich sehr schnell daran gewöhnt. Sie muss jetzt nicht den ganzen Tag mit Socken rumlaufen, das reicht ja noch nach der OP. Bitte drückt uns alle die Daumen, dass alles gut verläuft!

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„Schaut her, ich kann sogar mit der Socke Treppen steigen!“