Ein denkwürdiger Tag

Dritter Oktober 2000! Heute vor zwanzig Jahren war ein denkwürdiger Tag für uns. Immerhin wurde ich mit sehr fülligem Bauch mit Blaulicht in das Krankenhaus gefahren um mit dem Rettungshubschrauber direkt nach Heidelberg geflogen zu werden. Wenn Drillinge den zu engen Bauch verlassen wollen, ist das mit Aufregung verbunden.
Wobei mir gleich bei der Ankunft in der Heidelberger Klinik gesagt wurde, dass ich in den besten Händen sei. Wurden dort doch ein Jahr zuvor die berühmten Fünflinge der Familie Beutelspacher geboren. Was sind da schon Drillinge?
Die Fernsehsendungen mit den Fünflingen habe ich gerne angeschaut. Denn auch wenn es bei uns 2 Kinder weniger waren, viele Dinge erlebten wir als Mehrlingseltern ganz ähnlich. Wer Lust hat kann sich den 6 minütigen Film von der Anfangszeit von Familie Beutelspacher anschauen. Der Arzt, der OP-Saal, die ganzen Geräte und Schläuche an den kleinen Frühchen, das alles war bei uns ganz genauso. Und so toll „Bogenspucken“ konnten unsere drei auch 😉
Damals musste ich mich am 3. Oktober noch drei Tage gedulden, bis unsere drei wunderbaren Kinder dann wirklich per Kaiserschnitt geboren wurden.
In diesem Jahr feiern unsere drei ihren Geburtstag zum ersten mal nicht gemeinsam. Sie sind mittlerweile ausgeflogen, das Studieren beginnt. Freiburg, Prag und Wien sind die neuen Heimatstädte unserer Drillinge.
Hier in Michelbach geht das Leben weiter und mein Mann und ich nehmen es wie es kommt.
So wie heute morgen, als wir eigentlich fleissig Äpfel aufsammeln wollten. Ein fieser Apfel steuerte genau auf das rechte Auge meines Mannes zu und erwischte es mit voller Wucht. Und so fuhren wir am Feiertag eine Stunde lang in die Fachklinik für Augenheilkunde.
Zum Glück ist mein Mann – im wahrsten Sinne des Wortes – mit einem blauen Auge davon gekommen. Also, liebe LeserIn, bitte immer Schutzbrille und Helm tragen bei der Apfelernte 😉
Unser viertes Kind (mit Fell) macht uns auch noch ein wenig Sorgen. Milas Urin wurde vor kurzem von meinem Tierarzt untersucht. Beim Zentrifugieren des Urins sah er leider noch immer ein paar rote Blutkörperchen. Wir hatten gehofft der Urin sei völlig in Ordnung, denn dann wäre Mila als „geheilt“ entlassen worden. Da der Urin ansonsten aber in Ordnung ist (keine Kristalle, kein Gries, keine Bakterien…) warten wir nun einfach nochmals 2 Wochen und wiederholen den Urin-Test.
Vielleicht war die Blasenentzündung einfach noch nicht ganz ausgeheilt?
Ich habe mich mit erfahrenen Hundebekannten ausgetauscht. So ein Austausch ist wertvoll, gerade wenn es keine klare Diagnose vom Tierarzt gibt.
Ich hoffe ich kann irgendwann hier schreiben, dass mit Mila alles wieder in Ordnung ist. Es geht ihr ansonsten gut. Da bin ich schon froh und dankbar. Doch die Kromi-Leute wissen: Einem Kromi merkt man oft nicht an, dass eine Katastrophe in ihm schlummert.
Aber ich bin zuversichtlich, denn bei den Untersuchungen in der Reutlinger Tierklinik gab es keine schlimmen Befunde.

Ach ja und nicht zu vergessen: Der dritte Oktober ist natürlich für alle Deutschen ein denkwürdiger Tag, zumindest seit 30 Jahren!
Im übrigen bin ich eine „deutsche Einheit“ auf zwei Beinen. Ein „Hybridwesen“ aus Ost und West sozusagen 😉
In diesem Sinne wünsche ich euch allen einen guten dritten Oktober!
„Augen auf“ bei der Apfelernte?
Nein, es muss heißen „Augenschutz“ bei der Apfelernte!

Unsere wundervolle Mila. Hoffentlich ist sie bald wieder richtig fit.