Inhalieren

Mein letzter Blogbeitrag lautete „Halleluja“ – weil ich mich so sehr freute, dass der Befund bei mir gut war. Und ich freue mich weiterhin 😉
Ich fuhr nach dem „guten Befund“ zum Pferd. Zur Feier des Tages sattelte ich Levi und ritt eine kleine Runde (obwohl ich wegen der OP noch nicht hätte reiten sollen). Und was musste ich feststellen? Levi hustete – und hustete – und hustete…
Zuerst hoffte ich noch, er hätte sich nur verschluckt. Aber nein, leider hustet Levi, weil er wieder Probleme mit den Bronchien und der Lunge hat. Warum und wieso? Ich weiss es nicht. Vielleicht sind durch die nasse Witterung Pilzsporen mit im Futter auf die er mit Husten reagiert?
Zusätzlich konnte ich in letzter Zeit wegen meiner gesundheitlichen Baustelle nicht so „wild“ reiten, wie es Levi gut tun würde. Oftmals waren es nur Spaziergänge, bei denen dann auch Mila mitkommen konnte. Das war wohl nicht genug für Levi…
Ich holte mir gleich ein Medikament bei der Tierärztin und longierte Levi nun täglich, denn angepasste Bewegung ist das A&O bei Husten.
Nach einer Woche war die Tierärztin nochmals da um Levi abzuhören und leider ist noch immer zu hören, dass Schleim festsitzt.
Levi hustet auch noch immer 🙁

Die Tierärztin empfahl mir, es nun doch einmal mit inhalieren zu versuchen. Bislang gingen die „Phasen mit Husten“ bei Levi immer ohne inhalieren wieder weg und irgendwie scheute ich mich auch vor dem Inhalieren. Ob Levi das überhaupt mit sich machen läßt? Dazu die hohen Kosten eines Inhaliergerätes! Und würde das Inhalieren dann auch wirklich zum Erfolg führen? Ich kenne einige „Husten-Pferde“, denen das Inhalieren sicherlich gut tat, aber nicht wirklich geholfen hat. Anderen Pferden wiederum hat es geholfen.
Die Tierärztin sprach noch von einer Sole-Kammer. Das ist ein umgebauter Pferdeanhänger den man mieten kann, in dem die „Husten-Pferde“ stehen und mit Sole-Nebel bestäubt werden. Sie stehen täglich ca. 45 Minuten in diesem „Dampf“ und atmen diese Nebelluft ein. Auch für die Haut ist der Sole-Dampf gut.
Ich habe mich gleich gekümmert und tatsächlich werden wir voraussichtlich Ende Juli für eine Woche eine solche Sole-Kammer mieten. Ein paar andere Einsteller von unserem Pferdehof haben auch Bedarf und somit reduzieren sich die Kosten für jeden einzelnen.
Falls hier jemand aus der Umgebung dies liest und auch Bedarf hätte (weil er ein Pferd mit Lungenproblemen oder Hautproblemen hat) darf er sich gerne bei mir melden 😉
Beim Thema „Inhalieren“ habe ich mal wieder großes Glück! Eine liebe Pferdebesitzerin vom Hof hat mir netterweise ihr Inhaliergerät fürs Erste ausgeliehen. Sie ist beim Inhalieren dabei, zeigt mir alles und hilft mit, damit Levi diese Maske auch akzeptiert. Das alles hilft mir ungemein. Tausend Dank liebe A.
Wenn ich merke dass das Inhalieren klappt und ich mit Levi alleine damit zurecht komme, werde ich wohl ein eigenes Gerät kaufen. Watt mutt datt mutt!

Die Kombination „Ausritt mit Levi und Mila“ passt nun erst einmal nicht mehr. Denn Levi muss sich mehr bewegen und vor allem auch immer wieder galoppieren. Das wäre für Mila noch zu viel!
Somit teile ich die beiden nun wieder ein: Schöner Hundespaziergang, danach Ausritt. Das ist alles sehr zeitintensiv und ich bin froh, dass ich zur Zeit keinen Mini-Job habe. Ich arbeite derzeit nur hin und wieder als Vertretung im Kirchlichen Kindergarten in Michelbach. Irgendwann würde ich aber schon gerne wieder eine feste kleine Arbeitsstelle annehmen. Mal sehen ob sich was passendes findet…

Mein Vater wird demnächst mit seinen 89 Jahren eine neue Herzklappe bekommen. Auch hier gibt es nun viele Arzttermine und nach der OP wird mich mein Vater (der ja mit uns im Haus wohnt) auch erst einmal mehr brauchen. So ist mein Alltag gut gefüllt und das alles lässt mich noch etwas bremsen, was einen neuen „Job“ anbelangt.

Kürzlich war ich sehr froh, dass Mila nicht beim Ausritt dabei war!! Ich führte Levi gerade aus dem Dorf um rund um die Felder auszureiten. Da war plötzlich ein sehr großer Hund bei uns. Ich merkte rasch, dass der Hund eher unsicher war, neugierig aber nicht böse. Der Hund war irgendwo ausgebüxt und lief nun einfach mit uns mit. Levi störte sich nicht an dem großen Hund und ich hatte keine Lust durchs Ort zu laufen um den Besitzer ausfindig zu machen. Deshalb lief ich mit Levi einfach weiter, stieg später auch auf und ritt – und der Hund begleitete uns. Aber nach ca. 20 Minuten überlegte er es sich anders und rannte heimwärts. Ich war ja nicht weit vom Dorf entfernt und auf diesen Feldwegen fahren keine Autos, somit war das „alleine unterwegs sein“ für den Hund nicht gefährlich.
Allerdings wäre es eine ganz andere Sache gewesen, wenn ich Mila dabei gehabt hätte! Sie muss ja an der Leine sein wegen ihrer OP. Sie hätte es sicherlich gar nicht gut gefunden, wenn dieser große Hund ihr zu nahe gekommen wäre!! Wahrscheinlich wäre der große Hund dann gar nicht erst mitgelaufen, denn er erschien mir sehr unsicher… Aber man kann es nicht wissen!! Und das sind dann halt so Momente die jetzt (durch den Bandscheibenvorfall bei Mila ) besonders blöde sind: Wenn fremde Hunde ohne Besitzer auftauchen!!!
Somit ist es mir gerade echt lieber, mit Mila extra spazieren zu gehen. Denn: Ein hustendes Pferd, Mila an der Leine und dann noch fremde freilaufende Hunde ohne Besitzer – das ist mir dann doch zu viel 🙂

Unsere Schildkröte führt dagegen ein ruhiges Leben. Allerdings hat sie neulich wieder einige Eier gelegt. Das tut sie seit ein paar Jahren immer im Sommer. Mit den Eiern können wir nichts anfangen – dennoch ist es ein kleines „Abenteuer“ für uns, wenn Lina Schildkröteneier legt.

Und dann gibt es ja noch unsere vier Meerschweinchen. Seit einem Jahr leben ausser Kiwi und Lola auch noch Mocca und Wilma bei uns. Leider kommen Mocca und Wilma auf engerem Raum nicht miteinander zurecht. Zum Glück haben wir mehrere Ställe und müssen die beiden nun eben trennen. Im großen Aussengehege können wir alle vier beieinander lassen, da haben sie Platz genug sich aus dem Weg zu gehen. Also, nicht nur bei den Menschen „menschelt“ es, sondern auch bei den Meerschweinchen 🙁

Täglich bewegte ich Levi an der Longe, damit sich der Schleim in den Bronchien lösen kann. Mittlerweile darf ich ihn auch wieder reiten.

Nach dem Longieren geht es zum Abschwitzen eine Runde spazieren.

Zurück am Stall freut sich Levi über frisches Gras. Die Pferde verstehen sich mittlerweile gut und Levi hat kaum Bisswunden.

Gestern war der erste Testlauf: Levi wurde inhaliert. Er hat ganz gut mitgemacht, aber etwas nervös war er schon. Ist ja auch nicht so easy, so eine Maske zu tragen und nebelige Luft einzuatmen.

Huch – was ist denn das?!! Plötzlich begleitet uns ein herrenloser Hund!

Sieht so aus, als würden wir zusammen gehören 😉

Ungenießbar aber trotzdem spannend: Schildkröteneier von Lina

Mila schickt euch entspannte Grüße