Manchmal ist das Glas halb leer und manchmal halb voll. Es kommt auf die Sichtweise an. Der Optimist freut sich, dass im Glas etwas drin ist. Der Pessimist ärgert sich, dass etwas fehlt. Derzeit erlebe ich auch immer wieder die „zwei Seiten“, also das Schöne und das Ärgerliche, in der Natur. In meinem Garten werden die frisch eingepflanzten Blumen über Nacht von den Schnecken gefressen, während das Unkraut stetig weiter wächst. Auf der Pferdeweide breitet sich der giftige Schachtelhalm aus und verdrängt die guten Grashalme. Die Grabpflanzen werden von einem seltsamen Wurm von unten so angefressen, dass sie alle absterben. Ich reite durch den herrlichen Wald und werde dabei von unzähligen Schnaken und Stechmücken genervt. Ich wandere mit Mila auf romantischen Pfaden und komme mit Zecken und zwei Flöhen nach Hause. Flöhe!!! Mila wurde umgehend behandelt. Zusätzlich gab es einen großen Hausputz und Mila wird nun täglich mit dem Flohkamm gekämmt. Sie hatte bislang zum Glück keine Flohkötel, somit denke ich, dass die zwei Flöhe „frisch“ waren.
Natürlich frage ich mich: Soll ich Zecken-Floh-Mittel verwenden oder nicht? Aber alleine auf unserer Wiese am Haus gibt es so unendlich viele Zecken! Mein TA ist der Meinung dass die Krankheiten, die eine Zecke evtl überträgt, weitaus schlimmer sind, als das Antizeckenmittel.
Es wäre viel schöner es gäbe keine Zecken, Flöhe, Milben, Schnaken, Unkraut, Salat fressende Schnecken, Würmer, Allergien… – doch das Leben ist kein Ponyhof. Und so versuche ich mich nicht damit aufzuhalten, das halb leere Glas zu sehen, sondern doch lieber das halb volle. Ich wuhle weiter im Garten, pflanze ein und freue mich an dem was gedeiht.
Heute ist Mila übrigens läufig geworden (zum 2. mal in ihrem Hundeleben). Nach neun Monaten! Sie lässt sich mit dem Läufig werden Zeit, aber das ist mir ja gleich recht. Jetzt muss sie im Haus ihre Hose tragen, daran muss sie sich erst wieder gewöhnen. Ich sage doch, das Leben ist kein Ponyhof!
Mit Flohmittel behandelt, frisch geduscht und gekämmt, so präsentiert sich Mila.
Levi mit seiner Kopfmaske. Diese schützt gegen die lästigen Fliegen, die sich auf und in seine Augen stürzen wollen.
„Mein Frauchen gibt sich viel Mühe, damit im Garten alles gut wächst“.
Der Salat kann sich sehen lassen. Und schmecken tut er auch!
„Leute, ich bin läufig! Jetzt muss ich wieder diese komische Hose anziehen. Ich sage nur: Augen zu und durch!“