Gestrandet

China – Europa – Deutschland – Baden Württemberg – Schwäbisch Hall – Michelbach/Bilz. Corona ist in unserem Dorf angekommen. Zum großen Glück noch nicht in unserer Familie. Oder war es schon Corona, als unsere Familie vor 5 Wochen fast alle mit Fieber, Husten und Schwäche kämpften? Wir wissen es nicht.
Damals waren wir froh, dass es Anna gut ging. Sie blieb gesund und flog Anfang März nach Australien. Wie kann man in dieser Zeit ins Ausland fliegen?!
Nun – vor vier Wochen konnten wir nicht absehen, wie schnell und wie dramatisch sich die Lage zuspitzt. Vor vier Wochen spielten alle Kinder noch gemeinsam im Kindergarten, es gab Konzerte, Bundesliga-Spiele, alle Läden hatten geöffnet, alle Züge fuhren, Geburtstage wurden in großer Runde gefeiert – das uns sonst normale Leben fand statt. Corona war irgendwo, aber noch nicht bei uns.
Und so flog Anna zusammen mit ihrer Freundin nach Australien. Geplant waren drei Monate work&travel. Dann kam Corona mit voller Wucht!
Von Tag zu Tag wurde klarer, dass auch Australien nicht verschont bleibt. Obwohl wir uns frühzeitig um einen Rückflug bemühten waren wir leider zu spät. Anna und Freundin sind vorerst gestrandet!! Und somit betrifft uns Corona – wie jeden von uns – auf seine ganz eigene Weise.
Wann, ob und wie Anna zurückkommt wissen wir derzeit nicht.
Corona, eine Zeit voller Ungewissheit.

Wie schön, dass es sie gibt: Freunde und Bekannte, die sich zum Beispiel nach Anna erkundigen. Die uns mit wertvollen Tipps, Infos, Kontaktadressen usw. unterstützen.

Das eingeschränkte Leben bekommt langsam eine gewisse Gewohnheit. Dass im Kaufladen überall die Abstandsschilder aufgebaut sind, dass die Kassierer hinter Plexiglasscheiben sitzen, dass die Ärzte und Apotheker Schutzmasken tragen, dass man zunächst seine Hände desinfiziert bevor man einzeln in den Dorfladen treten darf – das wird mehr und mehr zur Gewohnheit. Es nützt ja auch nichts, sich dagegen zu sträuben. Die Dinge anzunehmen so wie sind, (weil ja doch nicht änderbar) das ist derzeit wohl eine gesunde Strategie.

Beim Wetter ist und war es schon immer so: Das lässt sich auch nicht ändern.
Gestern genossen wir einen herrlichen, sonnigen Frühlingstag. Heute haben wir Schneeregen. Mila und ich spazieren nun trotzdem durch den Wald. Die Virologen empfehlen viel frische Luft (gut für die Lungen). Ich bin sehr dankbar, dass der Wald neben unserer Haustüre liegt.

Es grüßt euch herzlich Iris mit Mila

Gestern war ein Tag für Lina: Sonnig und warm! Heute verschläft sie den grauen Tag in der Winterkiste.

Levi, Mila und ich waren gestern für einen Ausritt unterwegs nach Michelbach. In der neu aufgebauten Weide durfte Levi eine zeitlang grasen. Mila graste natürlich mit, denn Levi und Mila sind zwei ziemlich beste Freunde!!
Noch steht Levi bei seinen Pferdekumpels auf dem Pferdehof. Mitte April zieht er dann wieder für zwei Monate zu uns in den Garten. Ihr wisst schon, weil es bei uns in Michelbach keine direkten Rapsfelder gibt, auf die er so sehr allergisch ist.