Heute ist der 13. und somit gibt es wieder das Monatsfoto von Mila.
Zusätzlich gibt es einen längeren Bericht über unser Pferdchen Levi. Zu Levis Situation fällt mir ein: Von der Mücke zum Elefanten…
Levi kam in Michelbach sehr gut durch die blühende Rapszeit. Kein einziger Huster, keine Allergie, einfach super 🙂 Seit 6 Wochen steht Levi wieder bei Habels auf dem Pferdehof. Die ersten Stunden dort waren etwas turbulent, doch nachdem die Rangordnung in seiner Herde geklärt war, lebte er sich gut ein. Ein paar kleinere Bisswunden hier und da gehören aber leider immer wieder dazu.
Vor drei Wochen gab es die sonntägliche Reitstunde für die Reitermädchen, dieses mal mit dem Voltigiergurt. Und da begann die „Mücke“: Nach der Voltigierstunde nämlich sahen wir, dass der Gurt in der Achselbeuge bei Levi eine Druckstelle und eine kleine Aufschürfung „fabriziert“ hatte. Mist! Ich desinfizierte sofort die offene kleine Stelle, kühlte die Druckstelle und ritt die nächsten Tage nicht, um die Druckstelle nicht noch mehr zu reizen.
Weil Levi aber wegen seiner Bronchien seine tägliche Bewegung braucht, longierte ich ihn täglich (jetzt weiss ich, das dies nicht dienlich war, denn jede Bewegung reizt das schadhafte Gewebe!).
Zur nächsten Reitstunde, eine Woche später, war die kleine Wunde kaum mehr sichtbar und so dachten wir, Levi könne wieder geritten werden. Den Sattelgurt hatten wir vorsorglich etwas weiter hinten gegurtet. Nach der Reistunde gab es nichts Auffälliges zu sehen.
Umso mehr bin ich erschrocken als ich am nächsten Morgen nach Levi sah: Die Stelle war dick und heiß! Ich schickte ein Foto an die Tierärztin und konnte bei ihr sofort ein spezielles Schampoo und eine Salbe abholen. Die Tierärztin erklärte mir, dass oftmals die Wunde schon verheilt aussieht, dass das Gewebe darunter bei einem Satteldruck aber noch lange Zeit schadhaft ist. Durch die viele Bewegung und dem erneuten Satteln hatte sich nun ein Ödem gebildet 🙁
Jetzt dauert es natürlich nochmals länger bis das alles ganz ausgeheilt ist!!
Da ich Levi ein paar Tage gar nicht bewegen sollte, begann ich damit, Levi wieder zu inhalieren. Nicht, dass zu dem Ödem auch noch der Husten kommt!! Levi und ich mussten uns erst einmal wieder an das Inhalieren gewöhnen, aber von Tag zu Tag wurden wir beide relaxter 🙂
Das Ödem wurde rasch besser und ich war sehr zufrieden. Naja, dieser positive Zustand war nur von kurzer Dauer 🙁
Denn dann sah ich, wie sich Levi wie wild an einem Fresständer die Brust „schubbelte“. Himmel, wie sah diese Brust aus?!! Eine große offene Stelle, nur noch nackte, rosa Haut! Ich kühlte die Stelle, desinfizierte alles und machte Salbe drauf. Levi kam in die „Krankenbox“ bei Habels. Dort ist es kühler und es gibt weniger stechende, nervende Fliegen. Am nächsten Morgen der nächste Schreck: Eine weitere großflächige aufgeriebene Stelle an der Brust 🙁
Eigentlich sollte ich an diesem Tag bei einem Umzug helfen. Doch so konnte ich das bei Levi nicht lassen! Trotz Umzug und trotz Wochenende rief ich die Tierärztin an, die im Laufe des Vormittages dann auch kam. Ich hatte den Verdacht, dass die spezielle Salbe, die ich auf das Ödem schmierte eine Allergie ausgelöst hatte? Die Tierärztin meint das nicht. Sie vermutet eher eine allergische Reaktion auf eine gewöhnliche Hautheilsalbe, die ich vor wenigen Tagen wegen zwei kleiner Bisswunden auf die Brust schmierte. Evtl. wirkten bei dieser Heilsalbe (durch die heißen Tage) die Konservierungsstoffe nicht mehr richtig und die Salbe verursachte deshalb eine allergische Reaktion? Evtl setzten sich aber einfach auch viel mehr stechende Fliegen an diese beschmierten Hautstellen (denn ich habe im Nachhinein beobachtet, dass die Fliegen regelrecht angezogen werden von diesen Heilsalben). Das sind Vermutungen. Wir wissen nicht, was diesen starken Juckreiz wirklich auslöste. Mal sehen wie es sich die nächsten Tage entwickelt…
Leiv bekam eine entzündungshemmende Spritze und ein Medikament (Pellets zum Fressen) die den Juckreiz lindern sollen. Normalerweise frisst Levi ALLES! Aber diese Pellets frisst er nicht. Ich habe wirklich alles versucht. Ich habe die Pellets mit dem Besten vom Besten gemischt, verrührt, zerstampft und gemixt. Keine Chance. Levi rührt das liebevoll angerichtete Futter nicht an, denn er riecht die Pellets heraus. Ich habe nun von einer Spritze das vordere Teil „abgesägt“. Ich weiche die Pellets ein und stecke sie in die Spritzenhülle. Das Ganze gebe ich ihm ins Maul wie eine Wurmkur. Leider muss ich davon 6 Spritzen geben, denn es ist eine große Menge Pellets die er am Tag fressen soll 🙁
Natürlich spuckt er einige Pellets beim Kauen direkt wieder aus.
Warum einfach wenn es auch kompliziert geht, wird er sich denken.
Nachdem ich am vergangenen Wochenende zwischen Umzugshilfe, Gartenarbeiten, Hund, Haushalt, Kinderkirche feiern… mehrmals am Tag zu Habels gefahren bin, um Levi zu verarzten, seine Krankenbox zu misten, ihn zu füttern… habe ich Montag spontan beschlossen, Levi zu mir nach Hause zu holen. Hier habe ich ihn besser im Blick und die direkte Nähe macht vieles einfacher.
Levi wird nun mit einer Fliegendecke abgedeckt, damit seine Haut geschützt ist und er die offenen Stellen hoffentlich nicht wieder aufreibt.
Das Ödem ist fast verheilt und somit darf ich Levi wieder longieren und mit ihm spazieren gehen. Das mache ich in den ganz frühen Morgenstunden und am späten Abend. Bei der Hitze ist es anders nicht möglich.
Von der Mücke zum Elefanten. Das bedeutet bei Levi: Von einer kleinen Scheuerstelle in der Achselbeuge zu jetzt großflächigen Wunden mit Tierarztbesuch und viel Pflegeaufwand.
Aber, irgendwann heißt es hoffentlich: Vom Elefanten zur kleinen Mücke!!
Und Mila? Mit Mila war ich heute beim Tierarzt. Seit dem letzten Analdrüsen-Check war ein Monat vergangen. Da beim letzten Mal in der rechten Drüse ein kleiner Klumpen war, wollte ich rechtzeitig schauen lassen. Es war ein wenig Flüssigkeit in den Drüsen, aber keine Entzündung. Prima!!
Angela, unsere Tier-Physiotherapeutin, war kürzlich da. Mila freut´s (und mich auch) denn diese Behandlungen tun ihr einfach gut.
Bei Zensus bin ich demnächst durch. Ich hatte zu Beginn einen sehr großen Erhebungsbezirk, bei dem ich aber gut voran kam. Weil das Landratsamt für weitere Bezirke noch nach „Erhebungsbeauftragten“ (also den geschulten Befragern) suchte, übernahm ich einen zweiten Bezirk – und nun sogar noch einen dritten Bezirk 🙂
Ich habe den Überblick verloren was ich am Ende verdienen werde. Nachdem ich für Hund und Pferd schon wieder einiges an Tierarztkosten habe, freue ich mich natürlich, dass es mit Zensus so gut für mich klappte und ich so viele Bezirke befragen konnte 🙂
Heiße Sommertage stehen uns bevor. Kommt gut durch diese Zeit.
Eure Iris mit Mila
Im Wartezimmer beim Tierarzt. „Muss das schon wieder sein“, scheint sich Mila zu fragen.
„Da ist mir der Besuch von Angela doch sehr viel lieber!“
„Ganz ruhig bleibe ich liegen und lasse mich massieren, dornen und was weiss ich…“
Levi. Da war die Welt noch ein Ponyhof.
Mist! Ein Ödem hat sich gebildet 🙁
Weil Levi ein paar Tage nicht bewegt werden darf, inhaliere ich ihn vorsichtshalber.
Wenige Tage später: Ein heftiger Juckreiz veranlasst Levi, sich das Fell runterzuschubbeln 🙁
Levi in seiner Krankenbox bei Habels. Dort fühlt er sich nicht so richtig wohl. Warum soll er in diesem Raum eingesperrt sein, wenn seine Kumpels alle draussen sind?
Ich hole Levi spontan nach Michelbach. Hier ist es für ihn „normal“ alleine zu sein. Er ist in meiner Nähe, ich habe ihn gut im Blick und kann ihn besser pflegen.
Mein kleines Ritterpferd. Levi bleibt während der Hitze im Stall. Am frühen Morgen und am Abend darf er auf die Weide. Wir machen auch Spaziergänge im Wald (ohne Decke, damit es nicht an den Wunden reibt).