Ach, derzeit ist irgendwie der Wurm drin.
Ich bin ständig als Tierkrankenschwester beschäftigt und das geht mir dann doch etwas an die Nerven.
Unsere Tiere sollten sich an unserer rund 80-jährigen Schildkröte ein Beispiel nehmen. Mit ihr war ich bislang EINMAL beim Tierarzt, weil sich der Panzer „schuppte“. Das ist schon ewige Zeiten her. Lina ist gemütlich, gesund und unproblematisch. Und die anderen Tiere?
Bei dem älteren Meerschweinchen Dina beobachtete ich schon länger, dass ein Auge trübe wurde. Dina gehört nicht mir. Sie ist „nur“ lebenslang bei mir zur Pflege, weil die Besitzer sie nicht mehr versorgen konnten.
Eines Tages dachte ich: Huch, jetzt ist das Auge aber sehr trübe geworden! Da sollte mal lieber die Tierärztin drauf schauen.
Die Tierärztin vermutete eine Bindehautentzündung. Ich tropfte eine längere Zeit 6mal am Tag(!) Augentropfen in das trübe Auge. Nichts verbesserte oder veränderte sich. Die 40 Euro für den Tierarztbesuch und die Augentropfen waren wohl „umsonst“.
Vielleicht handelt es sich eher um einen Alterskatarakt? Dina hat keine Schmerzen. Dass sie halb blind ist scheint sie nicht zu stören, somit lasse ich nun erst mal alles so.
Dann wurde Mila von einer Wespe ins Bein gestochen. Zwei Tage lang hatte Mila ein dickes Bein. Ich habe gekühlt, Salbe drauf gemacht, das dicke Bein eingebunden und Apis gegeben.
Kaum war bei Mila alles wieder gut, kam ein neuer Schreck.
Levi war auf dem Paddock beim Pferdehof böse ausgerutscht als er vor einer stechenden Bremse flüchten wollte. (Zum Glück hatte eine Reiterin diesen Vorfall gesehen, so konnte sie mir schildern was geschah). Levi knallte mit Schwung auf den Boden und rammte sich mit dem Hufeisen einen Schlitz ins Vorderbein. Ich kann sehr dankbar sein, dass er sich nichts gebrochen hat bei der Aktion!!
Natürlich geschah dieser Unfall am Wochenende wo man nicht mal so schnell einen Tierarzt holen kann. Zusammen mit erfahrenen Pferdeleuten entschied ich, dass ich für diese Wunde keinen Tierarzt brauche. Desinfizieren, kühlen und Jodsalbe in die offene Wunde – das war der Plan. Zwei Tage später kein Jod mehr, sondern Zinklotion. Die Wunde heilte langsam zu…
Natürlich war es nun wieder nichts mit reiten, Levi wurde wieder longiert.
Da die lästige Fliegen immerzu in diese Wunde sitzen wollten, nahm ich zusätzlich zur Zinklotion auch die Zinksalbe. Diese Salbe hatte ich auch an der offenen Brust angewendet und Levi hatte sie gut vertragen.
Zwei Tage später sah die Wunde schrecklich aus!!! Ich holte die Tierärztin. Es war tatsächlich WIEDER eine allergische Reaktion. Seltsam! Vor kurzem noch hatte er diese Salbe so gut vertragen. Warum jetzt nicht??
Kann es mit der UV-Strahlung zusammenhängen?
Mein Vater bekam neulich wegen seiner Gicht eine Salbe. Da hieß es, er darf mit der Salbe nicht an die Sonne, weil sich sonst die Salbe verändert (durch die UV-Strahlung) und die Haut anfängt sich zu schälen. Vielleicht reagieren bestimmte Wirkstoffe in dieser Zinksalbe auch so seltsam und Levi reagiert dann allergisch darauf?? Ich weiss es nicht – aber es ist natürlich sehr blöde, dass seine Haut so schlimm reagiert.
Ich hatte nun also das nächste Problem! Die Wunde sah scheußlich aus. Mit einem speziellen Schampoo musste ich die entzündete Haut reinigen und zunächst kortisonhaltige Salbe auftragen. Dann sollte ich zur Fliegenabwehr Aluminiumspray aufsprühen.
Wir wussten nicht, ob Levi dieses Spray vertragen würde?
Bislang sieht es gut aus und allmählich wird die Wunde wieder besser 🙂
Mein mittlerweile 90 jähriger Vater ist aktuell an Corona erkrankt – auch das ist nicht lustig. Wir wohnen zusammen in einem Haus. Einerseits gilt es zu schauen, dass es ihm „gut“ geht. Andererseits müssen wir uns schützen.
Da wir bald für ein paar Tage nach Holland fahren möchten wäre eine Coronaerkrankung bei uns jetzt völliger Mist.
Zu all diesen „Aufregungen“ noch diese Hitze!!
Gestern lief ich mit Mila durch den Wald und war sehr betroffen. All diese ausgetrockneten Bäume! Hätte ich eine Zaubergießkanne, ich hätte den ganzen Wald gießen mögen.
Der Sommer hat zweifellos seine schöne Seiten. Aber so viele trockene und heißen Tage/Wochen am Stück – das ist schon anstrengend. Anstrengend für uns Menschen aber auch für die Tiere und die Natur.
Heute ist der 13.
Und so gibt es heute wieder ein paar Fotos von unserer Mila.
Und noch viel mehr Fotos…
Bewahrt einen kühlen Kopf und bleibt gesund,
es grüßt euch Iris
Modell Mila zeigt sich von der Seite
Mitten im Sommer wirkt der Wald schon herbstlich. 🙁
Mit Dina geht es zum Tierarzt. Doch die Augentropfen helfen nicht. Das Auge bleibt trübe.
Zum Glück hat Dina keine Schmerzen. Sie ist vergnügt obwohl sie auf diesem Auge wohl nichts mehr sieht.
Dickes Bein bei Mila. Eine Wespe hat sie gestochen.
Nächster Patient: Levi! (Aber schaut, wie schön seine Brust nun wieder aussieht).
Wunde an Tag 2. Sieht schon ganz gut aus.
Die Zinksalbe soll die Wunde vor den stechenden Fliegen schützen.
Himmel – was für ein Schreck! Über Nacht hat sich die Wunde enorm verschlechtert. Eine allergische Reaktion auf die Salbe! Dazu Mist in der Wunde – das ist natürlich auch nicht gut und muss ausgewaschen werden.
Langsam heilt alles wieder. Das Aluminiumspray wirkt wie ein luftdurchlässiges Pflaster und trocknet die Wunden aus.
Abends gehen wir eine Runde spazieren. Das ist einerseits schön, andererseits nerven die Fliegen und die Hitze.
Ach Lina – wenn wir doch alle so gesund, relaxt und stabil durchs Leben marschieren könnten wie du.