Genau 11 Monate sind Mila und ihre 6 Wurfgeschwister nun alt.
Die Kromfohrländerbesitzer wissen: Der Kromi ist ein Hund, der gerne bei seinem Rudel ist. Durch seine meist unkomplizierte Art kann er in der Regel ja auch problemlos überall mit hingenommen werden. Doch ist es wirklich gut, wenn einen der Hund immerzu begleitet?
Ich fragte mich manchmal, warum Mila in der Wohnung so ruhelos wirkt. Lag es an ihrem Temperament? Lag es an den Hormonen? Lag es an uns?
Das Buch „Leinen los!“ öffnete mir die Augen! In diesem Buch geht es zwar vor allem um das Freilauftraining für den Hund, doch werden dort auch viele Alltagsdinge beleuchtet. Unter anderem wird hinterfragt was beim Hund alles Stress auslösen kann. Mir wurde deutlich: Mila fehlt es an Ruhezeiten.
Draussen gibt es ja viel Bewegung, denn Mila läuft am Pferd oder am Fahrrad mit, sie geht zur Hundeschule, sie ist beim Joggen dabei, wir machen ausgedehnte Spaziergänge. Und im Haus? Da tappelte sie hinter mir her! Sie begleitete mich beim Müll rausbringen, beim Kompost wegbringen, sie beobachtete mich beim Staubsaugen, beim Bügeln usw. Ich dachte: Sie will halt bei mir sein.
Beim Lesen des Buches habe ich verstanden, dass dieser dauernde wachsame Zustand für Mila Stress bedeutet. Eigentlich ist sie müde. Doch sie hält es nicht lange auf ihrem Crunchy aus, weil sie meint sie müsse immer um mich sein.
Ich habe mit ihr trainiert, dass sie auf ihrem Platz bleibt, wenn ich meine Hausarbeiten erledige. Das Ergebnis ist wirklich toll! Mila schläft über den Tag nun mehr und ist dadurch viel ruhiger und ausgeglichener geworden. Natürlich liebt sie weiterhin die Bewegung im Freien. Aber ich denke, wir haben jetzt eine gute Balance gefunden.
Das Buch Leinen los! Freilauftraining für den Hund habe ich total gerne gelesen. Die Autorinnen Inga Böhm-Reithmeier und Katharina von der Leyen haben einen witzigen und dennoch sehr informativen Schreibstil.
Mila liebt die Bewegung im Freien. Leinenlos oder auch mit Leine läuft sie prima neben dem Fahrrad her.
Das Entspannen und zur Ruhe kommen ist genauso wichtig. Mila und wir mussten das erst lernen.