Gefahren

Als wäre es nicht genug, dass die afrikanische Jagdzecke Hyalomma durch Zugvögel auch zu uns ins Schwabenländle gebracht wurde! Nein, auch die Eichenprozessionsspinner machen uns zu schaffen. In unseren Wäldern rund um Michelbach fühlen sie sich heimisch, die Raupen, aus denen später ungefährliche Schmetterlinge werden. Doch die Haare der Raupen sind hochgiftig und können beim Menschen heftige allergische Reaktionen auf der Haut auslösen sowie Atemnot verursachen.
Für Hunde ist der Kontakt mit den Brennhaaren auch gefährlich. Vor allem, wenn die Schleimhäute damit in Kontakt kommen. Das passiert z.B. wenn der Hund an seinem Fell schleckt, weil es ihn wegen der Gifthaare dort juckt. Die Schleimhäute können so rasch anschwellen, dass der Hund daran ersticken kann. Manchen Hunden musste man ein Stück der Zunge amputieren, weil sie so geschädigt war, so las ich im Internet.
Unglaublich, was so feine unscheinbar aussehende Haare für schlimme Folgen haben können. Das Problem: Oft sieht man diese Nester zu spät bzw man sieht gar nichts, sondern der Wind bläst einzelne Haare zum Mensch oder Hund – und schon kann die Allergie ausbrechen.
Da in unserer Region in letzter Zeit vermehrt Leute Probleme mit diesen giftigen Haaren hatten, meide ich nun mal lieber diese Waldstücke. Bis Ende Juli muss man besonders aufpassen. Zwar sind die Haare bis zu 10 Jahre lang giftig, das ganze Jahr hindurch. Aber von Mai bis Juli sind die Raupen aktiv, somit verschärft sich in dieser Zeit das Problem.

Da Levi nun wieder beim Pferdehof Habel steht, ist mein Reitgebiet nicht der Wald, sondern Feldwege. Felder sind im Moment sicherer, dachte ich. Dort gibt es keine Giftraupen und viel weniger Zecken.
Doch gestern morgen bekam ich dennoch einen großen Schrecken!
Ich ritt gemütlich vor mich hin auf einem Feldweg. Links und rechts waren Maisfelder. Mila lief wie üblich einige Meter vor mir. Plötzlich taucht ca. 20 Meter vor uns ein riesiges Tier auf. Eine Wildsau!!! Wow, war die groß und imposant. Und hinterher wuselten 6 kleine Frischlinge. Die Bache sah uns sofort. Und mir schoß direkt in den Kopf, was mir mein Försterfreund einschärfte: Halte bloss Abstand zu einer Bache! Wenn die sich bedroht fühlt tut sie alles, um ihre Frischlinge zu schützen. Die rennt alles um und macht alles nieder.
Ich zischte Mila zu, sie solle SOFORT zu mir kommen. Meine größte Sorge: Mila verwechselt die kleinen Schweine mit Feldhasen und meint, sie könne doch mal ein lustiges Hetzspiel mit ihnen veranstalten. Das hätte sehr schlimm für Mila enden können.
Mila hörte auf mich, was war ich froh! Ich wendete Levi und wir ritten langsam von dannen. Die Bache hatte uns noch eine Weile beobachtet, dann schlurfte sie mit ihren Schweinen ins nächste Maisfeld.
Fuchs, Rehe, Hasen, das alles ist für uns schon normal. Das sehen wir häufig in den Maisfeldern. Aber ein Wildschwein in dieser Nähe – das war ein echtes Abenteuer. Da ich keine Lust auf ein Wiedersehen mit der Bache habe stellt sich die Frage: Wo kann ich derzeit gefahrenlos reiten?

Heute habe ich Milas Ohr getrimmt. Die Zeit reichte tatsächlich nur für ein Ohr 😉
Auf den Fotos sieht man es: Ein Ohr hat noch die Zusseln, das andere Ohr ist getrimmt. Da hat man mal schön den direkten Vergleich. Doch bald wird Mila wieder beide Ohren gleich haben…

Familiär gibt es zu berichten, dass nun auch Jakob und Anna ihr Abitur mit tollen Noten zum Abschluss gebracht haben. Bei so einem Abitur-Abend spürt man es deutlich: Das Leben ist ein Fluss!
Die Zeit tickt immer weiter, man wird täglich älter, es gibt kein Aufhalten.
Vor kurzem wurden die Kinder eingeschult, mit großer Freude wurde der erste Schulranzen gekauft. Und jetzt? Jetzt sitzen Jakob und Anna da und sortieren großzügig ihr Schulzeug aus. Enorm viel Altpapier fällt an. Die Schulzeit ist vorbei. Ordner, Bücher, alte Aufschriebe, sie werden wohl nicht mehr gebraucht. Neue Türen werden sich öffnen, neues Wissen wird erworben. Alles fliesst weiter…
Rahel hatte letztes Jahr ihr Abitur gemacht und bald ist bei ihr das Bufdi vorbei. Ein knappes Jahr war sie am Goehte-Institut in Schwäbisch Hall tätig. Und was kommt jetzt?
Es gibt viele Ideen, doch noch ist nicht alles in trockenen Tüchern. Was schon sicher ist: Rahel wird mit einer Freundin im August und September mit dem Fahrrad über die Alpen radeln, nach Italien.
Jakob verbringt einige Tage in Hamburg, später noch in Prag und auch einige Zeit im Tetoburger Wald. Im September beginnt er sein Bufdi im Hällisch Fränkischen Museum.
Annas Reiseziele sind Norwegen, Italien und Holland. Und danach möchte sie ein FÖJ (freies ökologisches Jahr) machen. Wo genau ist noch nicht sicher.

Mila mit zwei unterschiedlichen Ohren. Links mit Zusseln, rechts getrimmt.

Mila ist ein Landei. Von klein auf kennt sie auch Kühe. Deshalb ist so ein Fotomotiv für sie kein Problem.

Und noch ein nettes Foto auf den Baumstämmen. Auch immer wieder ein beliebtes Fotomotiv!

Vorsicht im Maisfeld. Man weiss nie, wer einem da begegnet!!