Neulich wurde Mila von einer Katze durchs Gesicht gekratzt. Die Hornhaut im Auge, sowie das Ohr waren verletzt. Gestern schaute sich der Tierarzt nochmals alles an. Er war sehr überrascht, wie gut der Riss am Ohr schon verheilt ist. Mila hat anscheinend eine sehr gute Wundheilung. Denn bei dem über 2 cm langen Riss hatte der Tierarzt vermutet, dass es mehrere Wochen dauern würde, bis Mila ohne Pflaster rumlaufen kann. Mila braucht im Alltag kein Tape mehr am Ohr! Die Heftnadel ist gezogen. Wenn Mila aber mit anderen Hunden zusammen ist, soll ich das Ohr vorher zum Schutz tapen. Äußerlich ist der Riss zusammengewachsen, bis er auch innerlich wieder zu ist, das dauert noch.
Beim Auge hatten wir wahnsinniges Glück!!! Wäre der Kratzer ein winzig bisschen tiefer gewesen, wäre das Auge ausgelaufen, so mein Tierarzt. Hilfe, da bekomme ich ja nachträglich noch einen Schreck.
Der Riss in der Hornhaut ist wieder zusammengewachsen, aber Mila wird lebenslang eine Narbe auf der Hornhaut haben. Ein ewiges Andenken an Balu, das schwarze Monster von nebenan.
Der 2 cm lange Riss am Ohrrand ist auf sehr gutem Wege. Noch dauert es, bis er völlig zusammengewachsen ist. Aber Mila braucht kein Pflaster mehr.
Kaum vorzustellen, dass dieser treue Blick womöglich nur noch mit einem Auge möglich gewesen wäre.
Gestern fuhr ich in aller Frühe nach Freiburg zum Züchtertag. Die Vorsitzende der IGRK, Frau Maria Krahs-Dugger, hatte dazu eingeladen. Neun interessierte Zuhörer fanden sich ein, um einen Einblick zu bekommen, in das sehr umfangreiche und komplexe Thema „Zucht beim Kromfohrländer“.
Ob ich mit Mila irgendwann mal einen Wurf wage, steht für mich völlig offen. Sollten alle Rahmenbedingungen stimmen, schließe ich es zumindest nicht aus.
Doch nun hörte ich erst einmal zu, was die erfahrene Züchterin Maria alles zu erzählen hatte. Die IGRK hat schon vor Jahren ein umfangreiches Grundlagenbuch für Züchter herausgebracht, welches wir (in neuer Auflage) miteinander anschauten. Themen wie „Aufgaben des Züchters“, „Grundsätzliches zu Geburt und Welpen“, „Aufzuchtbedingungen“ oder „notwendige Geburtsutensilien“ wurden angesprochen. Maria beantwortete unsere Fragen und belebte das Handbuch mit vielen eigenen Erfahrungen und Erlebnissen ihrer jahrelangen Kromi-Zucht. Dazwischen schauten wir uns immer wieder Fotos und Filmchen von Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht von Marias Zuchtstätte (Cookie-Box) an.
Maria betonte, dass es ihr wichtig sei, dass die IGRK zukünftig bei der Zucht wieder mehr den Blick auf den ursprünglichen, reinrassigen Kromfohrländer richtet. Vor über 10 Jahren gründete sich die IGRK, um durch ein Einkreuzprojekt die Gesundheit und das Wesen des Kromfohrländers zu stärken. Mittlerweile gäbe es genug Einkreuzhunde, so Maria. Der Schritt gehe hin zum Rückkreuzprojekt.
Nach diesem Tag habe ich noch mehr Respekt vor allen Leuten, die sich dem „Abenteuer Hundewelpen“ stellen. Eine durchdachte Hundezucht ist weitaus mehr, als die idyllische Wurfkiste in der sich die netten Welpen tummeln. Nein, das ist eine richtig große Aufgabe mit viel Verantwortung sowohl den Hunden als auch den zukünftigen Besitzern gegenüber. Zucht muss man wirklich wollen und sein Herzblut sollte dafür schlagen. Denn, wie man immer wieder sieht: Freud und Leid eines Züchters liegen manchmal nah beieinander. Man muss auch Tiefschläge verkraften. Nicht immer läuft alles rund.
Die Fahrt nach Freiburg war für mich lange (6 Stunden im Auto) aber es war gut, diesen Einblick zu bekommen und sich mit anderen Hundeleuten auszutauschen.
Bei einer Vorstellungsrunde lernen wir uns kennen
Maria erzählt aus ihrem Züchterleben
Auch das Grundlagenbuch für Züchter ist sehr interessant!
Gestern lernte ich einen neuen Begriff kennen: Sichtlaut. Ich kenne eine gute Sicht oder eine klare Sicht – aber eine laute Sicht?
Ein befreundeter Förster erklärte mir: Der gut ausgebildete Jagdhund gibt Spurlaut, wenn er im Wald eine frische Spur aufnimmt, diese dann zielstrebig verfolgt und dabei regelmässig ein hohes Bellen von sich gibt. Durch diesen Spurlaut des Hundes weiss der Jäger, wohin er gehen muss.
Sichtlaut bedeutet, dass der Hund einem Objekt hinterherhetzt und solange dieses hohe Bellen anzeigt, solange er das Objekt sieht. Ist das Objekt verschwunden (im Busch oder auf dem Baum) ist der Hund still und kehrt in der Regel direkt zum Besitzer zurück. So macht es Mila.
Ich dachte bislang, Mila würde Spurlaut geben, wenn sie so hoch kläffend einem Hasen hinterherrannte. Jetzt weiss ich es besser: Sichtlaut muss es bei Mila korrekterweise heißen.
Ob ein Hund Spurlaut oder Sichtlaut gibt, kann man übrigens weder antrainieren noch abtrainieren. Das liegt im Blut und wird vererbt.
Das (von der Katze) zerkratzte Auge heilt gut. Die Augentropfen helfen.
Heute mussten wir (Herrchen und ich) das Tapepflaster am Ohr erneuern. So ein Tape muss einerseits gut halten, andererseits muss man es ja auch wieder abziehen können. Ich war gespannt, wie sich Mila dieses Prozedere gefallen lässt. Herrchen hielt ihr den Kopf still, während ich Schicht für Schicht vom Tape abzog. Bei der letzten Schicht riss ich natürlich Haare des Ohres mit aus. Aber Mila war sehr tapfer und liess alles prima machen. Die Wunde sieht gut aus. Es hat nicht nachgeblutet. Ich machte Jodsalbe auf einen Tupfer, setzte diesen auf die Wunde und klebte das Ohr wieder mit frischem Tape ein.
Ich habe gedacht, dass es für diesen Fall echt gut ist, dass ich bei Mila regelmässig die Ohren trimme. Somit kennt sie es, dass man Ohrhaare vorsichtig rauszieht und überhaupt am Ohr „herumwurstelt“.
Die Heftnadel ist gut zu erkennen. Ansonsten sieht die Wunde gut und trocken aus.Mit der letzten Schicht des Pflasters zieht man einige Haare des Ohres mit aus. Bestimmt ziept das. Mila war tapfer und hielt schön still.Mila frisch getapt. Ich bin froh, dass Mila so gut mitmacht! Manchmal schüttelt sie die Ohren, aber durch das Tape ist das verletzte Ohr ganz gut geschützt. Insgesamt kommt Mila mit dem Pflaster am Ohr gut klar.
Morgen feiern wir das Reformationsfest. Manche Leute feiern auch Halloween. Bei uns war heute Katzoween. Ein schwarzes Monster sorgte bei Frühnebel für Leid, Schrecken und Tierarztbesuch. Was war passiert?
Mila und ich kamen von der morgendlichen kleinen Radtour zurück. Im eigenen Garten sprang Mila noch ein wenig durchs hohe Gras, wie sie es gerne tut. Plötzlich jaulte sie auf und kam mit zugekniffenem Auge zu mir. Ich ahnte Böses. Und so war es auch! Milas weisses Fell verfärbte sich an Hals und Vorderbein rot. Aus dem Ohrrand tropfte das frische Blut.
Das schwarze miauende Monster hatte zugeschlagen! Diese Nachbarskatze ist der einzigste Stubentiger, der standfest bleibt und nicht wegläuft wenn Gefahr droht. Dieser durchgeknallte Kater sass in der Wiese und wartete auf sein Frühstück in Form einer Maus. Unverschämterweise kam der alberne Hund wie ein Frosch durch das Gras gehüpft. Normalerweise macht Mila einen großen Bogen um das fauchende Vieh. Heute hat sie es zu spät bemerkt, sie kam dem Monster zu nahe und „WUSCH“ zogen sich die Katzenkrallen durch Milas Gesicht.
Das „Herrchen“ passte auf Mila draussen im Garten auf, während ich beim Tierarzt anrief. (Denn so viel Blut wollten wir nicht im Haus haben).
Wenn man so viel Pech hat, dann freut man sich über das Glück im Unglück. Mein Tierarzt war zufälligerweise schon so früh notfallmässig in der Praxis, weil (leider!) eine angefahrene Katze versorgt werden musste. Somit konnte ich also schon um 8.00 Uhr in die Praxis kommen! Mila hat einen tiefen langen Riss in der Hornhaut am Auge. Das heilt hoffentlich von alleine wieder zu. Allerdings braucht sie die nächsten Tage Augentropfen, damit sich nichts entzündet. Das Ohr ist komplizierter. Ein ausgefranster Ohrrand heilt meist nur langsam. Schüttelt der Hund den Kopf (weil ihn die Wunde juckt oder brennt) dann bricht meist alles wieder auf und der Heilungsprozess muss von Vorne beginnen. Der Tierarzt tackerte eine Heftnadel in den Riss (ohne Sedierung). Es wurde alles desinfiziert und ein „Tape-Verband“ an das Ohr gepflastert. Manche Hunde können es gar nicht ertragen, wenn das Ohr verpflastert wird und schütteln dadurch dauernd mit dem Kopf (was sie genau nun ja nicht machen sollen!). Glücklicherweise macht Mila bislang dieses Pflaster nichts aus. Aber noch ist ja alles total frisch! Nun heißt es abwarten, ob und wie alles verheilt. Sollte der Riss nicht wie gewünscht zusammenwachsen, muss man nähen…
Mir ist heute wieder bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass man als Kromi-Besitzer über die vonWillebrand-Krankheit aufgeklärt ist. Diese Krankheit wird derzeit in Kromikreisen diskutiert, weil doch einige Hunde (zumindest als Trägertiere) davon betroffen sind. Ich denke, in allen Kromi-Vereinen wird man sich fragen müssen, wie man zukünftig mit diesem Thema innerhalb der Zucht umgeht. Und wie offen und ehrlich man über diese Krankheit spricht.
Hat man einen Hund mit „vonWillebrandSymptomen“, könnte z.B. so ein Kratzer am Ohr lebensgefährlich werden, weil das Bluten nicht mehr zu stoppen ist.
Mila ist auf „vonWillebrand“ nicht getestet. Würde ich Mila in der Zucht einsetzen, würde ich aber in jedem Fall einen Gentest machen lassen (der u.a. eine Aussage über „vonWillebrand“ gibt). Mila zeigt keine Symptome (worüber ich sehr froh bin!!), denn sonst hätte sie im letzten Jahr die OP (Darmverschluss) nicht so gut weggesteckt. Auch heute konnte man die Blutung des Ohres rasch stoppen. Doch Mila könnte trotzdem Trägertier dieser Krankheit sein. Sie könnte es also weitervererben ohne dass sie selber sichtbare Probleme hat.
Also, es macht Sinn, dass sich die Verantwortlichen in der Kromi-Zucht ausreichend Gedanken machen und nach Lösungen suchen. Denn vielleicht sitzen noch mehr schwarze Monster in Gärten – und plötzlich blutet der Hund 😉
Mila mit Ohrenpflaster
Ein kleiner Spaziergang im windstillen Wald war heute trotzdem möglich. Mit anderen Hunden zu toben muss nun aber eine Weile ausfallen, bis Ohr und Auge wieder richtig verheilt sind.
Das schwarze Monster durchstreift schon wieder unseren Garten!
Wenn im November der Wind pfeift und der Regen vom Himmel klatscht, dann werden die Spaziergänge in der Regel etwas kürzer. Um den Hund trotzdem auszulasten kann man im Haus Denksport betreiben. Wie das geht?
In dem neuen Buch „Denksport für Hunde“ von Christina Sondermann (Ulmer Verlag) gibt es unzählige Ideen für Knobelspiele, die dem Hund Spass machen und ihn fordern. Geistige Anregung und Kopfarbeit gehören zu einem glücklichen Hundeleben einfach dazu. Das Tolle: Das Zubehör für den Knobelspaß findet sich in alltäglichen Haushaltsgegenständen. Man muss also nicht extra etwas kaufen, sondern man kann sich sofort ins Vergnügen stürzen.
Im Buch finden sich ausser der „Schritt für Schritt Anleitung“ auch viele erklärende Fotos. Die zwei Kromfohrländerdamen Brit und Flocke vom Hoppenberg sind beispielsweise zwei Hunde, die im Buch immer wieder zu sehen sind (Brit hat es sogar auf die Titelseite geschafft) 😉
Vielleicht habt auch ihr Freude am Denksport mit euren Hunden?
Vielleicht wollt ihr euch dieses Buch selber zu Weihnachten schenken?
Also, Mila und ich können dieses informative und gut strukturierte Buch mit den schönen Fotos nur empfehlen.
Brit ist auf dem Titelbild!
„Frauchen und ich wollen den Winter über knobeln. Mal sehen wer mehr denken muss“ 😉
„Wo sind nur die verflixten Leckerlies?“
„Ach, was bin ich cool. Mit verschränkten Pfoten liest sich das Buch ganz prima“.
„Ui – das ist mir jetzt ein bisschen unheimlich. Kann mal bitte jemand das Buch von meinem Rücken nehmen!“
„Leute, Denksport macht müde. Ich brauche eine Pause“.
Leider konnte Hundemama Emine beim Sichtungstag nicht dabei sein. Nun habe ich aber ein paar Fotos bekommen, die ich gerne in Milas blog stelle. So können alle mitraten, welcher „K“-Hund eher nach Mama Emine aussieht – oder eher nach Papa Bjarne 😉
Sowohl Emine, als auch Bjarne haben raues, kurzes Fell. Interessant, dass dennoch drei Rüden nun langes Fell haben. Da sieht man wieder: Nicht nur Mama und Papa vererben ihre Gene weiter, sondern auch die Großeltern und Urgroßeltern… Mama Emine, eine sportliche Hündin. Nach was riecht es denn hier?
Emine, aufmerksam und wach. Die Töchter Kukki und Mila haben im Aussehen viel von Mama Emine. Emine, rank und schlank, fit und schnell. Wie ihre 7 Kinder. Vor ziemlich genau zwei Jahren: Hundehochzeit von Emine und Bjarne.
Wie Mila ja schon erzählte 😉 Wir waren gemeinsam bei der Sichtung der IGRK. Es war wirklich schön und auch sehr spannend, die Brüder und Papa Bjarne nach langer Zeit mal wieder live zu sehen. Bei einer Sichtung geht es darum, wichtige Infos von allen Hunden aus einem Wurf zu bekommen, im Hinblick auf das Wesen, die Gesundheit und das Aussehen.
Bei Milas Geschwister gibt es große Unterschiede im Aussehen. Aber das schaut ihr euch am besten im Film selbst an.
Hier ein paar kurze Angaben zu Mila:
Wiederristhöhe: 43,5 cm (ihre Brüder sind zwischen 2-5 cm höher)
Länge des Rückens: 43, 5 cm
Augenfarbe: Mittelbraun bis dunkelbraun
Augenform: Mandelförmig
Gebiss: Scherengebiss (so soll es sein). Zähne leider mit Zahnschmelzdefekt.
Fell: Rauhaarig, kurz bis mittellang. Zweifarbig (braun und weiss).
Schnauze: Wechselnase, d.h. im Sommer ist die Nase schwarz, im Winter ist sie altrosa. Wechselnasen sind nichts krankhaftes.
Ohren: Guter Ohrenansatz. Die Ohren sind sehr groß.
Körperbau: Alles soweit gut. Allerdings liegen die Ellbogen etwas zu tief. Das kann sich noch verwachsen. Man sollte bei sportlichen Betätigungen etwas darauf achten. Ständige Sprünge (Agility im Leistungssport) wären hierfür nicht ideal. Mila ist stark bemuskelt. Gute Fitness und Kondition.
Wesenstest: Mila ist ein energiereicher Hund. Trotzdem machte sie mit Gelassenheit die Übungen vom Wesenstest mit. Eingekesselt sein im fremden Menschenkreis, mit Luftballongeknalle und Rappelsack, das konnte sie gut ertragen. An der Seite ihres Frauchens fühlt sie sich sicher.
Ich füge hinzu: Mila ist eine tolle Hündin, die uns aber auch herausfordert. Sie erzieht sich nicht von selbst (welcher Hund macht das schon?) und sie hinterfragt die Erziehung auch immer wieder 😉
Man muss bei ihr dranbleiben, denn sie hat durchaus auch ihren eigenen Kopf und Willen. Mit Ruhe, innerer Sicherheit, Konsequenz und viel Liebe kommt man bei ihr sehr weit.
Sie läuft leinenlos mit dem Pferd oder am Fahrrad mit, sie kann problemlos mit in die Stadt oder auf Feste genommen werden, sie ist aktiv in der Hundeschule dabei und hat viele Hundefreunde, sie liebt alle Familienmitglieder – das ist einfach super!
Gesundheit: Mila hatte als Welpe und Junghund hin und wieder eine Bindehautentzündung. Sie hatte ein Histiozytom, welches von alleine wieder verschwand. Sie musste notoperiert werden, weil sie eine Eichel verschluckte, was zu einem Darmverschluss führte. Milas Analdrüsen werden immer wieder einmal beim Tierarzt entleert. Mila hat einen Zahnschmelzdefekt. Somit ist Zähneputzen bei ihr wichtig. Sie verträgt nicht jede Futtersorte. Rind, Lamm und Lachs verträgt sie sehr gut. Geflügel und Wild meiden wir, denn darauf hat sie eine Unverträglichkeit.
Wir haben bisher zweimal eine große Blutuntersuchung bei ihr machen lassen, beides mal war alles prima.
Bei der DOK-Augenuntersuchung war alles bestens.
Und hier nun das kurze Filmchen vom Sichtungstag. Ein ganz großes Dankeschön an die „Fotografen“. Ohne euch gäbe es diesen Erinnerungsfilm nicht! Und auch ein dickes Dankeschön an die Mitwirkenden der IGRK!
Hallo Leute,
gestern war ich mit meinem Frauchen im Schwarzwald beim Sichtungstag. Die Autofahrt war ganz schön lange. Vor allem zum Ende hin meinte mein Frauchen, sie hoffe doch sehr, dass das Navi alles im Griff hätte. Ohne Navi hätte sie das abgelegene Gasthaus niemals gefunden!
Endlich durfte ich aus dem Auto und da trafen wir zufällig gleich die nette Ines mit ihrer Hündin Halva. Wir Hunde kannten uns bislang nicht, aber bei einem schönen „Füße-Pfoten-Vertreten-Spaziergang“ lernten wir uns kennen. Zunächst liefen wir angeleint nebeneinander her (um uns in Ruhe kennenzulernen) und dann klappte es später auch ohne Leine ganz prima mit uns. Zurück beim Gasthof wurde Frauchen interviewt. Alles Fragen über mich! Ob ich ängstlich sei oder dominant? Ob ich schon Krankheiten hatte? Wie es mit dem Jagdtrieb bei mir aussehe usw.
Zwischendurch reisten immer mehr Leute mit ihren Hunden an, und Frauchen freute sich: „Schau Mila, dein Bruder Krümel! Und hier dein Bruder Karlo“…
Ja, ALLE meine Brüder kamen (Krümel, Karlo, Kuddel, Kalle und Emil).
Meine Mutter Emine und meine Schwester Kukki konnten leider nicht kommen. Aber dafür war unser Papa Bjarne da!
Auch wenn wir Geschwister teilweise ganz verschieden aussehen, so eint uns doch die sehr ähnliche Mimik. Und unsere Energie! Wir sind alle unglaublich schnell und wendig. Frauchen sagte, man sollte mit uns K-lern mal auf die Rennbahn gehen. Wer ist von uns 7 der allerschnellste Hund? Spannende Frage!
Während dem Mittagessen lag ich unter dem Tisch. Das fand ich zwar etwas langweilig, aber ich war anständig und jammerte nicht rum.
Und dann musste ich auf einen Tisch stehen. Die nette Corinna hat mich genau angeschaut und alles mögliche abgetastet. Ich habe meine Rute eingezogen um zu zeigen, dass diese Abtasterei nicht zu meinen Hobbies gehört. Aber ich war auch hier sehr brav und habe alles untersuchen lassen.
Draussen im Sonnenschein wurde der „Wesenstest“ gemacht. Ich stand mit meinem Frauchen im Kreis von Menschen. Die kamen dann ganz nahe auf mich zu. Und sie liessen Luftballons knallen und einen Rappelsack klappern. Das störte mich nicht weiters.
Viel Spannender war es, als ich mit meinem 5 Brüdern im Wald spazieren war. Leinenlos rannten wir hin und her. Manchmal heizten sich unsere Gemüter auf. Dann gab es schon mal ein Gezeter und Gekämpfe. Unsere Zweibeiner waren immer auf der Hut, dass wir nicht zu wild wurden.
Mein Frauchen wollte viele Fotos machen. Aber sie schaffte kein einziges Bild! Immerzu war sie am Reden, Aufpassen, Termine einhalten…
Ist aber nicht schlimm. Denn Roland und Ilka haben gaaanz viele Fotos gemacht. Irgendwann bekommen wir eine Auswahl zugeschickt, und dann kann mein Frauchen sie in den blog stellen.
Nach Kaffee und Kuchen bekamen alle von Züchterin Maria die Ahnentafel überreicht. Alle K-ler haben den Sichtungstest bestanden, alle sind für zuchttauglich erklärt. Das ist sehr schön, sagt mein Frauchen. Aber wer wirklich züchten möchte, muss (wenn es soweit ist) im 2. Schritt all die wichtigen und notwendigen Gesundheitsuntersuchungen mit Erfolg bestehen.
Ob ich mal Hundebabys haben werde? Hmm, abwarten…
Lieber Leser,
heute muss ich, die Mila, selber in die Tasten hauen. Mein Frauchen hat eine dicke Erkältung und muss sich schonen. Sie will nämlich unbedingt bis Sonntag fit sein. Da sei doch der Sichtungstag, sagt sie. Ich habe keine Ahnung was das sein soll. Ich selber sichte lieber die Eichhörnchen in unserem Herbstgarten. Dummerweise sind diese Fellhüpfer so schnell. Kaum habe ich sie gesichtet, sind sie auch schon oben im Baumwipfel. Eigentlich soll ich ja gar keinen Tieren hinterherhetzen. Aber hey, diese Freude liegt in meinem Blut! Mein Frauchen achtet bei den Spaziergängen und Ausritten darauf, dass ich meinen Hetztrieb kontrollieren kann.
Mit den Eichhörnchen hat dieser Sichtungstag aber wohl nichts zu tun. Frauchen sagt, wir treffen dort meine Mama, meinen Papa und meine Geschwister. Wow, da bin ich aber gespannt! Ob ich die überhaupt noch kenne?
Und ich werde auf einem Tisch stehen. Man wird meine Zähne anschauen und mich messen und abtasten.
Mein Frauchen freut sich schon sehr darauf. Auf die Begegnungen mit den Menschen und Hunden. Und deshalb freue ich mich auch.
Ich werde dann berichten, wie es mir gefallen hat. Aber jetzt muss ich mein Frauchen noch ein wenig betütteln, damit sie schnell gesund wird.
Eure Mila
„Mein Frauchen ist erkältet! Hoffentlich ist sie bis zum Sichtungstag wieder fit!“
„Na, was sichte ich denn da?- Ahh, die Herbstblätter fallen vom Baum“.
„Bitte nicht stören! Ich muss nachdenken, was ein Sichtungstag ist“.
Als Welpe hatte Mila schöne weisse spitze Milchzähnchen. Nach dem Zahnwechsel jedoch hatte sie am linken Fangzahn einen großen braunen unschönen Fleck. Zusätzlich verfärbten sich ihre Zähne vor allem an den Kauflächen mit bräunlicher Farbe. Mila hat einen Zahnschmelzdefekt. Ihre Zähne sind nicht so glatt, wie sie sein sollten. Die braunen Verfärbungen, die sich auch mit Zähneputzen nicht wegputzen lassen, sind aber weder Karies, noch Zahnstein.
Da die Zähne nicht so glatt sind, entwickelt sich der Zahnstein bei Mila schneller. An den großen Backenzähnen hatte sie am Zahnhals nun vermehrt diesen gelblichen Zahnstein.
Deshalb war ich gestern mit ihr beim Tierarzt, der den Zahnstein mit einer kleinen Spachtel entfernte. Normalerweise muss man den Hund dazu sedieren, damit er auch wirklich still hält. Wir versuchten es bei Mila ohne Sedierung oder Beruhigungsmittel. Denn ich putze bei Mila regelmässig die Zähne, somit ist sie es gewohnt, dass man „komische“ Dinge mit ihren Zähnen macht. Und tatsächlich konnte der Tierarzt den Zahnstein entfernen und Mila hielt schön still 😉
Woher der braune Fleck am Fangzahn kommt, wissen wir nicht genau. Eigentlich gibt es laut Tierarzt nur drei Möglichkeiten:
1. Mila hat sich als Welpe an dieser Stelle stark gestossen. Es kam zu einem Bluterguss, dadurch wurde der bleibende Zahn (noch im Kiefer) beschädigt.
2. Die Mutterhündin musste während der Trächtigkeit Antibiotika bekommen. Das war aber NICHT der Fall. Diese Möglichkeit kann also ausgeschlossen werden.
3. Der Hund hat als Welpe eine leichte Form von Staupe durchgemacht.
Unsere Tierheilpraktikerin untersuchte über Bioresonanz diese Möglichkeit. Befund: Mila hatte keine Staupe.
Bleibt also nur Möglichkeit 1 übrig. Vielleicht gibt es ja auch noch andere Erklärungen? Wenn jemand etwas weiss, so schreibt es mir doch bitte.
Die hellbraunen Verfärbungen an den anderen Zähnen sind übrigens wieder etwas anderes als der Fleck – und kommen einfach von der Rauigkeit.
Direkt nach dem Zahnwechsel hatte Mila diesen braunen Fleck am Fangzahn. Er sah von Beginn an so aus und wurde im Laufe der Zeit nicht größer. Weil die Zähne nicht so glatt sind, verfärben sie sich. Das ist aber keine Krankheit. Den gelben Zahnstein am Zahnhals hat der Tierarzt entfernt. (Auf dem Foto ist der Zahnstein schon weg). Ausgeprägter Zahnstein kann u.a. zu Herz – oder Magen/Darmkrankheiten führen. Bei Mila ist es wichtig, dass ich regelmässig die Zähne putze. Das lässt sie sich super machen 😉
Heute waren Mila und ich auf unserem ersten Hundeturnier!
Eine gute Stunde Autofahrt lag vor uns, bevor wir in Hüffenhardt auf dem Turnierplatz ankamen. Eine kleine Gruppe von unserer Hundeschule wagte sich zu diesem Rally-Obedience-Turnier. Wir starteten bei den Anfängern, denn das sind wir auch. Ich wusste nicht, ob Mila überhaupt mitmachen würde. Wenn Mila verunsichert ist, z.B. durch den fremden Platz oder wegen der vielen Hunde und Menschen, dann kann es schon sein, dass sie ihre Ohren nach hinten klappt und mich im Regen stehen lässt. Wenn sie nicht will, dann will sie nicht und da helfen dann auch die besten Leckerlies nichts. Die andere Sorge galt mir. Würde ich es schaffen, den Parcours ohne „black-out“ zu durchlaufen??! Im Training stehe ich nämlich oft vor den Schildern und weiss einfach nicht mehr: Wo muss ich hin, was soll ich machen…?
Die ersten sechs Hunde starteten und waren allesamt traumhaft. Sie kamen vom hauseigenen Verein. Ein Hund war besser als der andere. Das waren doch keine Anfänger?! Tatsächlich, einige der Hunde waren geübte alte Hasen. Nur die Hundeführer waren Beginner. Kein Wunder, dass sich diese Hunde dann auch die ersten sechs Plätze schnappten. Und dann kamen wir – die echten „Beginner“ – und machten alle miteinander unsere Sache auch nicht schlecht.
Mila ließ mich nicht im Stich und machte mit! Und ich lief (fast) richtig durch den Parcours. Natürlich gab es Punkteabzug durch kleinere Fehler. Aber bei der Siegerehrung nahmen wir alle dann stolz unsere erste Schleife entgegen.
Gleich ins Auge gesprungen ist mir die reinrassige Kromfohrländerhündin Rika (Afrika) vom Eislinger Jurameer. Ihre Besitzerin ist Hundetrainerin und gehört zum dortigen Verein.
Es war heute eine schöne und spannende Erfahrung. Aber richtige Turniertypen werden Mila und ich wohl nicht werden. „Heute bin ich an einem Ort, da gibt es ganz viele Hunde. Aber wir spielen nicht zusammen, sondern es wird „gearbeitet“. Und zwischendurch gibt es eine Vesper- und Ruhepause.“
„Das ist Rika vom Eislinger Jurameer. Und ich bin die Mila von der Cookie-Box. Beim Fotografieren müssen wir einen „Zickenschutz-Abstand“ zwischen uns lassen“ 🙂
„Na, sehen wir nicht toll aus mit unseren Schleifen?“
Auch in diesem Jahr fuhren wir nach Holland, um dort eine Woche lang Urlaub zu machen. In Zeeland, im Feriengebiet Vrouwenpolder, kennen wir uns gut aus. Schließlich waren wir heuer zum 10. mal dort. Für Mila war es das zweite mal. Als wir ankamen, lief ich mir ihr zum Ferienhaus und sie lief zielsicher zum richtigen Haus. Unglaublich, wie sehr sie sich noch auskannte. Es war wie „heimkommen“.
Wir alle haben die Hollandwoche wieder sehr genossen. Von den 7 Tagen gab es nur einen Regentag. Ansonsten wurden wir mit Sonne und wenig Wind verwöhnt. So macht das Strandleben Spaß!
Jeden Morgen war ich mit Mila kurz nach 7 Uhr schon am Strand. Einfach herrlich, den Sonnenaufgang am Meer zu erleben. Vormittags schlief Mila im Ferienhaus und ruhte sich aus, während wir als Familie verschiedene Unternehmungen machten (die für einen Hund nicht so spannend sind). Toll, dass Mila auch im Ferienhaus so gut und problemlos eine zeitlang alleine sein konnte. Mittags durfte sich Mila dann ausgiebig am Strand austoben. Jeden Tag trafen wir auf andere fremde Hunde. Mila kam mit jedem Hund zurecht, echt super! Bei manchen Hunden gab es nur ein kurzes „Schnuppern“, mit anderen Hunden gab es ausgelassenes Spielen und Rennen.
Gleich neben unserem Strandabschnitt beginnt der Hundestrand. Eigentlich sollten die Hunde da auch an der Leine sein, aber die meisten Hunde sind leinenlos. Da der Strand sehr breit und großflächig ist, schaut man halt, dass die Hunde nicht gerade da rennen, wo Leute sind. Mila liebt den Strand! Wenn sie den weichen Sand unter den Pfoten spürt, dann möchte sie am liebsten gleichzeitig rennen, buddeln und sich wälzen. Im Meer zu schwimmen traut sie sich nicht. Aber durch den flachen Priel zu sausen, das macht ihr Spaß.
Wer möchte kann sich hier gleich noch den neuen Mila-Urlaubsfilm anschauen. Viel Spaß!
Mila hat einen Kromfohrländer-Hundefreund. Die beiden haben sich in der Hundeschule kennengelernt, denn beide besuchen das Trick-Training.
Vor kurzem war Neo im hohen Norden zur Körung. Heute haben sich Neo und Mila bei uns im Süden wieder mal zu einem Spaziergang getroffen. Neo hat Mila erzählt, dass er nun ein gekörter Rüde sei! Das bedeutet, dass er „Hundehochzeit“ halten darf (sofern auch alle weiteren gesundheitlichen Untersuchungen positiv ausfallen). Zum Glück hat Mila nicht alles bis ins Detail verstanden, sonst wäre sie womöglich noch eifersüchtig geworden. Schliesslich ist Neo ihr Freund!
Gestern war ich nochmals beim Tierarzt, vor allem um Mila zu wiegen. Sie hat zugenommen. Das ist sehr gut. Ich führte mit dem TA ein Gespräch und erzählte ihm auch von dem Ergebnis der Bioresonanz. Mein TA kann mit diesen Methoden nichts anfangen. Da könne ich genauso gut Kaffeesatz lesen oder zum Wünschelrutengänger gehen. Er hat hier klar seine Meinung (und die darf er auch haben), aber trotzdem lässt er mich machen und bleibt geduldig und freundlich. (Das kenne ich von anderen TÄ auch anders). Wir konnten also gut miteinander reden. Mila hat derzeit noch einen etwas labilen Magen, aber etwas richtig Schlimmes kann es nicht sein, denn sonst hätte Mila nicht zugenommen und wäre nicht so vital, so mein TA. Ich soll nun erst mal so weitermachen, wie die letzten Tage, nämlich: drei bis vier kleinere Mahlzeiten pro Tag. Gerade am späteren Abend nochmals eine kleine Portion füttern, damit der Magen über Nacht nicht zu lange nüchtern ist. Darauf achten, dass die Mahlzeiten nicht kalt sind (rechtzeitig aus dem Kühlschrank holen). Es gibt „nur“ Rind. Später kann ich dann auch mal Lamm geben. Immer wieder auch Möhre dazu geben, mal gedünstet, mal als Brei, mal roh geraspelt.
Nach Absprache mit der Tierheilpraktikerin gebe ich noch längere Zeit Nux Vomica D6 vor den Hauptmahlzeiten und nun Okoubaka D6 (nicht mehr C30) dreimal täglich.
Mila geht es mit diesen Massnahmen wirklich besser. Sie ist wieder ein Wirbelwind und freut sich am Leben. Trotzdem gluckert es hin und wieder im Bauch, sie dehnt sich immer wieder, sie gähnt und schmatzt manchmal (was auf Sodbrennen hindeutet), sie knabbert im Wald am Gras. Aber das alles darf nun erst mal auch so sein, meint der TA. Viele Hunde knabbern z.B. ein Leben lang Gras. Wenn Mila nun nicht plötzlich büschelweise Gras frisst um sich daran zu erbrechen, ist alles noch im Rahmen.
Mittlerweile ist Mila auch wieder fit genug, um mit dem Pferd mitzulaufen oder mit anderen Hunden zu spielen.
„Eine Abendrunde zusammen mit Anna und Levi, das ist einfach schön!“
„Ich liebe es, wenn Levi trabt oder galoppiert. Dann sause ich schnell mit!“
„Toll, wir treffen meine Hundefreundin Ronja!“
„Hallo Ronja, lange nicht gesehen!“
„Ich flüstere dir mal ein Geheimnis zu…“
„Mein Frauchen und ihr Garten! Neulich entfernte Frauchen schweren Herzens den gesamten Buchs in unserem Garten. Der Zünsler ist in Michelbach angekommen und macht den Buchs zunichte. Weil Frauchen kein Gift spritzen will, kam der Buchs nun halt weg. Zum Glück blühen gerade so schön die Sonnenblumen. Dann freut sich Frauchen eben daran.“